Dies ist eine Info-Seite zu unserem
Poster "Baureihe
E 94". Das Poster kann im Buchhandel oder privat (über
den Wissenladen) bestellt
werden und kostet 7,50 Euro (bei einer privaten Poster-Einzelbestellung
(1 bis 16 Poster) kommen etwa 7 Euro Versand dazu).
|

|
Wir zeigen hier alle Fotos, die auf unserem Poster abgebildet
sind. Sie wurden, soweit nicht anders angegeben, von Ulrich Sax aufgenommen.
Wir konnten unsere Bildergalerie auf den Postern mit vielen wertvollen
Fotos von Bahnfans ergänzen. Also wollen wir auch unsere eigenen Bilder
der Fangemeinde gerne zur Verfügung stellen. Die Bilder sind in der Reihenfolge
der Loknummer sortiert.
In Deutschland schieden die Krokodile 1990 aus dem Planeinsatz aus, in Österreich
1995. Die Loks, die teilweise über 60 Jahre gefahren waren, wurden vor
allem in Deutschland gnadenlos verschrottet, obwohl sie oft noch tadellos einsatzfähig
waren. Nur 33 Lokomotiven blieben erhalten, die meisten davon kamen aus Österreich.
E 94 - KRIEGSLOKOMOTIVE 1940-1945
Die bereits 1937 bestellte E 94 wurde ab 1940 serienmässig ausgeliefert,
ohne vorher getestet worden zu sein. Die Loks wurden daher zunächst zu
Messfahrten eingesetzt.
50 km/h mit 600 Tonnen bei 25 Promille Steigung und 85 km/h mit 2000 Tonnen
in der Ebene - nicht gerade bescheiden war das Programm aus den Aufträgen
zum Bau der E 94. Eine 120 Tonnen schwere E 94 hatte das Gewicht von 80 mittelgrossen
Autos zusammen. Ensprechend hörte es sich an, wenn ein Krokodil anfuhr.
Das zunächst sanfte Knurren der Tatzlagermotoren ging nach kurzer Zeit
in ein infernalisches, erdbebengleiches Geräusch- und Vibrationserlebnis
über. Manche Häuser erlebten an den Bahndämmen regelmässig
Erdbeben der Stärke 4-5.
Die ersten Krokodile wurden im Schiebedienst eingesetzt, im schweren Güterzugverkehr,
zum Kohlentransport in Schlesien oder sogar für Truppentransporte auf elektrifizierten
Strecken. Reichsbahn und Kriegsmaschinerie waren eng miteinander verknüpft.
Doch immer mehr Loks fielen den Bomben zum Opfer.
Manche Loks - wie die E94 083 - wurden direkt nach der Fertigsstellung durch
Bombenangriff zerstört. Viele schwer beschädigte Loks waren nicht
mehr transportfähig, das Gleisnetz am Ende fragmentiert. Die E94 074 verschwand
sogar spurlos in Tschechien.
Viel zu spät versuchte die Reichsbahn, die schlesischen Loks nach Westen
abzufahren - erfolglos. Sie wurden, wie 20 mitteldeutsche Loks 1946 auch, als
Beuteloks in die UdSSR transportiert (Bezeichnung TEL 94). 1952 kamen 25 Loks
in Einzelteile zerlegt in die DDR zurück - die Sowjets konnten die deutschen
Loks im neuen 25 kV/50 Hz-Stromsystem nicht mehr gebrauchen.
SCHIEBEDIENST: SCHWERE ARBEIT FÜR EINE STARKE LOK
Im Schiebedienst (Spessart, Frankenwald, Geislingen) fuhren die Loks zunächst
langsam an den noch fahrenden Güterzug heran. Dann kontaktierte der Lokführer
den Kollegen auf der führenden Lok, um dann mit mehren kräftigen Schaltradumdrehungen
und einem kleinen Erdbeben der Lok an der Zugspitze einen Schubs über den
Berg zu geben. Oben angekommen, setzte sich die Schiebelok vom Zug ab und kehrte
als Leerfahrt ins Tal zurück.
ÖBB 1020: DIE E 94 IN ÖSTERREICH
Nach dem Zusammenbruch des grossdeutschen Reiches standen 1945 mehr oder
weniger zufällig 44 Krokodile auf österreichischem Boden. Diese gingen
in den Bestand der ÖBB über, ab 1954 als Baureihe 1020 bezeichnet.
Die Deutsche Bundesbahn reklamierte zumindest einige dieser Loks für sich,
was über Jahrzehnte das Verhältnis der beiden staatlichen Bahngesellschaften
trübte. Der Konflikt wurde erst beigelegt, als die DB begann, ihre Loks
auszumustern.
Fast alle 1020er wurden ab 1967 grundlegend modernisiert und erhielten neben
anderen Lüftern auch moderne Führerstände, was äusserlich
durch die beiden grossen Fenster auffiel. Zusammen mit der blutorangen Farbgebung
gab dies der 1020 ein sehr gefälliges Aussehen.
TRAURIGES ENDE
Im Spessart kam 1987 das Ende für die Krokodile im Schiebedienst, die
nach über 40 Jahren von der Baureihe 150 abgelöst wurden. In Geislingen
wurde der Betrieb Ende der achtziger Jahre zunächst auf die zu schwache
140 umgestellt, dann auf die 150. Eine Zeitlang diente dort montags noch eine
194 als dritte Schublok. 1988 wurden die letzten 194er ausgemustert, 1990 die
letzten ostdeutschen 254er.
Danach wickelte die Bundesbahn die Krokodile nur noch ab. 45000 DM zahlten Schrotthändler
für das alte Eisen - massenweise wurden nun die historischen Lokomotiven
zu den Schneidbrennern gefahren.
Nach kurzer Zeit waren von den über 100 westdeutschen alle bis auf 7 Maschinen
verschrottet. Von den 23 Eisenschweinen der Baureihe DR 254 wurden immerhin
8 für die Nachwelt bewahrt. In Österreich blieben nach ihrer Ausmusterung
1995 mehr Loks erhalten.


|
|
E93-07-bad-friedrichshall-10-1998-u-sax.jpg
E93 07, Bad Friedrichshall-Jagstfeld, Okt 1998 Die E 93, hier
eine der zwei Museumsloks, galt als Vorläuferin der E 94. Die
Lok fuhr nur 70 km/h und unterschied sich von ihrer grösseren
Schwester durch einen massiven Längsträger, andere Lampen-
und Lüfteranordnung.
|

|
|
1020-009-5-innsbruck-08-1987-T-beller.jpg
1020 009-5, Innsbruck, Aug 1987 Foto: T. Beller www.rail-telex.de
|
|
|
|

|
|
1020-010-3-innsbruck-08-1987-T-beller.jpg
1020 010-3, Innsbruck, Aug 1987 Foto: T. Beller www.rail-telex.de
|
|
|
1020-014-5-woergl-02-1991-p-wormald.jpg
1020 014-5, Wörgl, Feb 1991 Foto: Ph. Wormald www.locopage.net
Mehr als ein halbes Jahrhundert war die 1020 014 schon im Dienst,
als sie im Winter 1991 den E617 Brüssel-Schwarzach St. Veit
durch das Inntal bei Wörgl zog. Neben Güterzügen
zogen die Krokodile auch oft Ski-Sonderzüge durch die Alpen.
Die Reisen der 1020 014 waren nach der Ausmusterung 1994 noch nicht
zuende. Sie wurde zunächst in Linz abgestellt, dann von der
Österreichischen Gesellschaft für Eisenbahngeschichte
gekauft und nach Ampflwang gebracht. Von dort wurde sie 2003 wieder
verkauft und kam zurück nach Linz. Ihre Zukunft war 2003 noch
ungewiss. |


|
|
1020-015-2-innsbruck-08-1987-T-beller.jpg
1020 015-2, Innsbruck, Aug 1987 Foto: T. Beller www.rail-telex.de
|

|
|
1020-033-5-braz-10-1987-p-wormald.jpg
1020 033-5, Braz am Arlberg, Okt 1987 Foto: Ph. Wormald
www.locopage.net In den fünfziger Jahren war die E 94 eine
unentbehrliche Stütze des elektrischen Zugverkehrs zwischen
Brenner und Arlberg. Bis zu 27000 km legten sie monatlich zurück,
die höchsten Leistungen in der Geschichte aller E 94. Erst
allmählich waren sie aus dem Reisezugverkehr verdrängt
worden. Im Herbst 1987 zieht hier die 1943 gebaute 1020 033
einen Güterzug zum Arlbergpass. Bis zum Arlbergtunnel hat sie
noch 600 Höhenmeter vor sich. Dieses Krokodil war noch bis
1994 im Einsatz, wurde nach der Ausmusterung aber verschrottet.
|

|
|
1020-034-3-braz-05-1984-i-ehrlich.jpg
1020 034-3, 1020 042-6, Braz, Mai 1984 Foto: I. Ehrlich
www. eisenbahnarchiv.at Auch die orange 1020 034, die hier in
den achtziger Jahren mit einer grünen 1020 zusammen in Braz
am Arlberg wartet, wurde nach 1995 nicht sofort verschrottet. Sie
kam nach Augsburg und diente für die dort gepflegte 1020 041
als Ersatzteilspender.
|

|
|
1020-037-6-bludenz-04-1994-i-ehrlich.jpg
1020 037-6, Bludenz, Apr 1994 Foto: I. Ehrlich www. eisenbahnarchiv.at
Ab 1974 bekamen die ÖBB 1020 einen blutorangen Lackierung,
die am Ende fast alle Loks trugen. Im Frühjahr 1994 steht die
1020 037 in Bludenz in Vorarlberg. Es war ihr vorletztes Betriebsjahr.
Wie etliche österreichische Loks entging auch die 1020 037
der Verschrottung, sie kam 1996 nach Ampflwang ins Museum der Österreichischen
Gesellschaft für Eisenbahngeschichte und blieb dort betriebsfähig. |


|
|
1020-042-6-schnann-04-1984-i-ehrlich.jpg
1020 042-6, Schnann, Apr 1984 Foto: I. Ehrlich www. eisenbahnarchiv.at
In den fünfziger Jahren, der grossen Zeit der Krokodile in
Österreich, waren die Loks in grün durch die Alpen gefahren.
Vor der eindrucksvollen Kulisse der Lechtaler Alpen hat sich hier
die 1020 042 im Frühjahr 1984 mit einem Reisezug auf den Weg
von Landeck nach Bludenz gemacht. Nach ihrer Ausmusterung gründete
sich ein Verein, um die alte Bludenzer Lok der Nachwelt zu erhalten
(www.verein1020.ch). |

|
|
1020-044-2-bludenz-04-1994-i-ehrlich.jpg
1020 044-2, Bludenz, Apr 1994 Foto: I. Ehrlich www. eisenbahnarchiv.at
Die österreichischen Krokodile liefen teilweise über 50
Jahre. Österreich ging verantwortungsvoller mit dem Erbe um,
es blieben hier mehr Krokodile erhalten als in Deutschland. 18 der
insgesamt 33 bis 2003 noch nicht verschrotteten E 94 standen im
Dienst der ÖBB. Die 1020 044, hier 1994 noch im Einsatz in
Bludenz, wurde Nostalgielok in Innsbruck und erhielt dazu wieder
dreiteilige Fenster und die ursprüngliche tannengrüne
Lackierung aus der Zeit vor 1975.
|

|
|
194-048-5-geislingen-07-1987-u-sax.jpg
194 048-5, 103 146-7, Geislingen, Juli 1987 Lange Jahre ein
gewohntes Bild in Geislingen: Intercity-Lok der Baureihe 103 mit
einem IC am Haken, daneben wartet ein Krokodil als Schiebelok. Die
1941 gebaute 194 048 wurde 1988 verschrottet, die 1971 gebaute 103
146 nur elf Jahre später.
|
|
|
194-048-5-geislingen-07-1986-u-sax.jpg
194 048-5, Geislingen, Juli 1986 Um längere Ruhepausen
in Geislingen zu vermeiden, wurden die 194er samstags auch im Nahverkehr
eingesetzt. Hier steht 194 048 in ihrem vorletzten Dienstjahr im
Juli 1986 mit einem einzigen Silberling als Nahverkehrszug N 5257
nach Ulm Hbf auf dem Stumpfgleis in Geislingen. Obwohl die Uhr für
die urigen Geislinger Schiebedienst-Maschinen schon fast fünf
vor zwölf anzeigt, interessiert sich noch niemand für
das kuriose Gefährt, das in den letzten Monaten vor der Ausmusterung
des Krokodils stets von Eisenbahnfans belagert wurde. Der Zug fuhr
oft so schnell an wie eine S-Bahn - dem sonst nur schweren Nachschiebedienst
gewohntem Personal ging so manches mal das Handrad zu leicht in
Richtung Beschleunigung. |
|
|
194-048-5-geislingen-12-1986-u-sax.jpg
194 048-5, Geislingen, Dez 1986 Im Winter 1986 versehen die
drei Geislinger Krokodile noch zuverlässig ihren Dienst, wie
schon vor über 40 Jahren. |


|
|
194-049-3-ulm-02-1986-u-sax.jpg
194 049-3, Ulm, Feb 1986 In Ulm ging es einmal um den Silberling
herum und wieder zurück nach Geislingen. In früheren Jahren
war diese Samstagsleistung von ET25 gefahren worden, doch diese
waren Mitte 1986 grösstenteils bereits den Weg des alten Eisens
gegangen. 149 049 wurde 1988 verschrottet, wie fast alle westdeutschen
Krokodile. |

|
|
194-054-3-ingolstadt-06-1988-u-sax.jpg
194 054-3, Ingolstadt, Juni 1988 194 054 wurde 1988 verschrottet.
Dieses Bild in Ingolstadt entstand kurz vorher.
|

|
|
194-071-7-ingolstadt-06-1988-u-sax.jpg
194 071-7, Ingolstadt, Juni 1988 Schon 1987 ausgemustert, stand
die 194 071 im Sommer 1988 immer noch in Ingolstadt. Kurz danach
wurde aber auch sie verschrottet. |
|
|
194-084-0-geislingen-08-1986-u-sax.jpg
194 084-0, Geislingen, Aug 1986 Die westdeutschen Krokodile
waren bis zum Schluss grün mit schwarzem Fahrwerk, wie hier
bei der dritten Geislinger Schiebelok 194 084 im vorletzten Dienstjahr.
Bei einigen Krokodilen war das Loknummernschild vorne asymmetrisch
angebracht. Wie die meisten westdeutschen Krokodile wurde diese
Lok schnellstmöglich verschrottet. |
|
|
194-117-8-geislinger-steige-07-1986-u-sax.jpg
194 117-8, Geislinger Steige, Juli 1986 Schiebedienst im Sommer
1986 hinter einem Schnellzug an der Geislinger Steige. Danach rollt
die Schublok von Amstetten wieder zurück nach Geislingen (kleines
Bild). Heute völlig undenkbar: nur die im Bw Freilassing beheimateten
Loks hatten wie hier die 194 117 in einer eigenen Aktion einen weissen
Zierstreifen bekommen. |

|
|
194-119-4-neckarsulm-05-1984-u-sax.jpg
194 119-4, Neckarsulm, Mai 1984 Lange Zeit ein gewohntes Bild
in Süddeutschland: eine 194 mit einem schweren Güterzug
am Haken, hier im Frühling 1984 auf dem Weg von Mannheim nach
Heilbronn. 194 119 wurde nach über 40 Dienstjahren verschrottet
und teilte damit das Schicksal fast aller westdeutschen Loks dieser
Baureihe.
|

|
|
194-158-2-wegberg-wildenrath-lok-03-2002-m-mandelartz.jpg
194 158-2, Wegberg-Wildenrath, März 2002 Foto: M. Mandelartz
www.e94.de, www.mandelartz-bahntechnik.de Vom Schrottplatz gerettet.
194 158 wurde nur durch private Initiative der Lokführerin
Barbara Pirch aus Mönchengladbach vom Schneidbrenner bewahrt,
die die Lok 1997 dem Schrotthändler abkaufte und sie mit Hilfe
des Eisenbahnvereins in Krefeld restaurierte. Ursprünglich
sollte sie mit einigen Schwesterloks im AW Bremen im Rahmen einer
Arbeitsbeschaffungsmassnahme verschrottet werden. Die endete jedoch
bevor die letzte Lok an der Reihe war. Die 194 158 kam auf einen
Schrottplatz nach Leer, wo sie jahrelang unter freiem Himmel vor
sich hin rostete.
|

|
|
194-158-2-wegberg-wildenrath-zug-03-2002-m-mandelartz.jpg
194 158-2, Wegberg-Wildenrath, März 2002 Foto: M. Mandelartz
www.e94.de, www.mandelartz-bahntechnik.de Vom Rost ist heute
nichts mehr zu sehen. Die Lok kam 2000 nach Österreich und
wurde dort vom versierten 1020-Team des ÖBB-Werks Linz wieder
betriebsfertig aufgearbeitet. Heute ist die Lok wieder voll einsatzfähig.
Es bleibt zu hoffen, dass auch noch andere Loks durch private Initiative
der Nachwelt erhalten bleiben. |
|
|
194-158-2-fuehrerstand-03-2002-m-mandelartz.jpg
194 158-2, Wegberg-Wildenrath, März 2002 Foto: M. Mandelartz
www.e94.de, www.mandelartz-bahntechnik.de Führerstand einer
E 94. Nicht weniger als 24 verschiedene Schalter, Hebel und Anzeigen
hatte der wie bei einer Dampflok im Stehen arbeitende Lokführer
bei ohrenbetäubendem Lärm gleichzeitig im Auge zu behalten.
|
|
|
|


|
|
194-178-0-gundelsheim-06-0986-u-sax.jpg
194 178-0, Gundelsheim, Juni 1986 194 178 wurde 1976 ozeanblau-beige
lackiert. Die Designer taten aich offenbar schwer zu entscheiden,
welche Flächen der historischen Lokomotive sie blau und welche
beige färben sollten. Es blieb bei einem Experiment - bis zur
Ausmusterung 1987 war sie die einzige 194 in diesem Anstrich. Auch
diese Lok wurde verschrottet. |

|
|
194-178-0-kornwestheim-09-1979-T-beller.jpg
194 178-0, Kornwestheim, Sep 1979 Foto: T. Beller www.rail-telex.de
|

|
|
194-181-4-gundelsheim-07-1986-u-sax.jpg
194 181-4, Gundelsheim, Juli 1986 Eindrucksvoll rauscht 194
181 im Sommer 1986 noch einmal durch Gundelsheim am Neckar. Bald
danach wurde auch diese Lok verschrottet. |
|
|
E94-192-geislingen-07-2001-u-sax.jpg
E 94 192, Geislingen, Juli 2001 Auch die Museumslok E94 192
wurde 2000 wieder aufbereitet und betriebsfähig gemacht. Selbst
nach 60 Jahren sind die Krokodile der Baureihe E 94 im modernen
deutschen Schienennetz jederzeit noch voll einsatzfähig, wie
hier im Sommer 2001 bei Geislingen. |
|
|
|


|
|
E94-279-geislingen-07-2001-u-sax.jpg
E94 279, E94 192, Geislingen, Juli 2001 Museumsloks. Nur wenige
westdeutsche Krokodile blieben der Nachwelt erhalten, fast alle
wurden verschrottet. Diese beiden noch betriebsfähigen Loks
der Baureihe 194 des bayrischen Eisenbahnmuseums in Nördlingen
und der Interessengemeinschaft E93 07 in Kornwestheim präsentieren
sich hier bei der 100-Jahr-Feier der Geislinger Steige mit E 94-Nummernschildern,
die sie nach der Ausmusterung 1987/1988 erhalten haben. Die
vordere Lok, E94 279, ist heute eine der meist eingesetzten Museumsloks
der DB AG. In Westdeutschland erkannte die Bahn erst viel zu spät
den historischen Wert solch alter Loks. In Ostdeutschland und Österreich,
wo die Krokodile länger im Dienst standen, blieb ein höherer
Anteil an Lokomotiven erhalten.
|

|
|
194-564-1-buelach-08-1987-p-wormald.jpg
194 564-1, Bülach, Aug 1987 Foto: Ph. Wormald www.locopage.net
Kurzes Intermezzo in der Schweiz - 194 564 im Sommer 1987 in Bülach,
Kanton Zürich. Einige DB-Krokodile waren 1987 aufgrund eines
Lokmangels von der SBB angemietet worden und hatten daraufhin auch
SBB-Einholmstromabnehmer erhalten. Eine andere Lok - 194 179
- hatte Pech in der Schweiz. Sie entgleiste 1985 beim Rangieren
in Basel und kam sofort auf den Lokfriedhof. Obwohl die Lok nur
noch verschrottet werden sollte, forderte die DB von der SBB 280
000 DM Schadensersatz.
|

|
|
194-578-1-gundelsheim-05-1984-u-sax.jpg
194 578-1, Gundelsheim/Neckar, Mai 1985 4440 kW bei 70 km/h
und 123 Tonnen Dienstgewicht - wenn sich ein Krokodil der Baureihe
194 näherte, bebte die Erde. Die Loks mit dem Gewicht von 80
mittelgrossen Autos waren so stark wie keine Lok zuvor. Im Frühjahr
1985 fährt 194 578 mit einem Güterzug durch das Neckartal
nach Mannheim. Die erst 1955 gebaute Lok war für 100 km/h zugelassen. |
|
|
194-582-3-spessart-05-1985-u-sax.jpg
194 582-3, Spessart, Mai 1985 Schiebedienst im Spessart, 1985.
Blick aus dem Führerstand einer 194 auf die Strecke. Am Scheitelpunkt,
dem Tunnel nach Heigenbrücken, kehrt die Schiebelok nach Laufach
zurück. Auf dem Ausweichgleis die zweite Scheibelok, 194 582,
die wegen hoher Belegung der Strecke Aschaffenburg-Würzburg
noch nicht zurückkehren konnte. Deutlich ist zu sehen, wie
steil die Gleise ins Tal herabführen.
|
|
|
|


|
|
194-584-9-laufach-04-1987-i-ehrlich.jpg
194 584-9, Laufach, Apr 1987 Foto: I. Ehrlich www. eisenbahnarchiv.de
194 584 konnte oft in Laufach angetroffen werden, wenn sie auf die
nächsten Aufträge im Schiebedienst wartete. Die Loks der
Baureihe 194.5 unterschieden sich von den älteren 194 durch
einen geänderten Dachaufbau mit einer moderneren Hochspannungssteuerung.
|

|
|
194-584-9-laufach-07-1985-u-sax.jpg
194 584-9, Laufach, Juli 1985 Die in den letzten Betriebsjahren
wenig liebevoll behandelte und hier schon stark angerostete 194
584 hatte ausserdem ein zusätzliches Schlusslicht für
den Schiebebetrieb im Spessart zwischen Laufach und Heigenbrücken.
|

|
|
254-040-9-grosskorbetha-02-1990-p-wormald.jpg
254 040-9, Grosskorbetha, Feb 1990 Foto: Ph. Wormald www.locopage.net
Abendstimmung 1990: Letzte Dienstfahrten einer grossen Lok. 254
040 mit N 7982 auf dem Weg nach Leipzig. In der DDR wurde die Baureihe
liebevoll Eisenschwein genannt. Im kleinen Bild ist das rot lackierte
Fahrwerk besser zu sehen. Die Lok ist erhalten geblieben (in Hermeskeil). |
|
|
E94-052-berlin-11-2002-r-funcke.jpg
E94 052, Berlin, Nov 2002 Foto: R. Funcke Vermietet an die
Prignitzer Eisenbahn-Gesellschaft, steht die ehemalige 254 052 der
Reichsbahn der DDR mit Graffitis besprüht in Berlin. Es bleibt
zu hoffen, dass für die historische Lok wieder bessere Zeiten
kommen.
|
|
|
|


|
|
254-106-8-leipzig-09-1992-p-wormald.jpg
254 106-8, Leipzig, Sep 1992 Foto: Ph. Wormald www.locopage.net
In diesem Bild ist das rot lackierte Fahrwerk gut zu sehen. Auch
die 254 106 ist erhalten geblieben (in Arnstadt).
|

|
|
cfl-3619-luxembourg-05-2002-u-sax.jpg
CFL 3619, Luxembourg, Mai 2002 Auch in anderen Ländern
Mitteleuropas gab es Krokodile. Ein luxemburgisches Krokodil der
Baureihe CFL 3600 hält hier im Frühling 2002 mit einem
Nahverkehrszug in Luxembourg. Luxemburgisches Krokodil CFL
3600 (SNCF BB 12000) Länge 11.40 m Dienstgewicht 84
t 120 km/h Baujahre 1958-1959 2003 noch im Dienst (17
Loks) Sehr bekannt war auch das Schweizer Krokodil der SBB-Baureihe
Ce 6/8, noch älter und grösser als die E 94.
Schweizer Krokodil SBB Ce 6/8 Länge 19.46 m Dienstgewicht
126 t 65-75 km/h Baujahre 1920-1927 Letztes Dienstjahr:
1983
|

|
|
e94-e93-fig1-bauplan-200px.jpg
FIG. 1. BAUPLÄNE BR E 93 und E 94. MASSZEICHNUNGEN. A. BAUREIHE
E 93. B. BAUREIHE E 94. Deutsches Krokodil DB 194 DR
254 ÖBB 1020 Länge 18.60 m Dienstgewicht 118-123
t Radsatzanordnung Co' Co' 90-100 km/h Baujahre 1940-1956
Letztes Dienstjahr: DB: 1988, DR: 1990, ÖBB: 1995
|
|
|
Online-Links:
www.elektrolok.de www.eisenbahnen.at
www.db-loks.de/tfz/194.html
www.hobby-eisenbahnfotografie.de/texte/die_br194_teil1.htm
(link 2007 tot) www.modellbahnfreunde-ingolstadt.de/berichte.html
www.e94.de
www.m-w-f.net/e94.html
Literatur: RAMPP B, BÄZOLD D & LÜDECKE
F. 1990. Die Baureihe E 94. Das deutsche Krokodil. - EK-Verlag,
Freiburg. ESTLER T. 2000. Baureihe E 93. - Transpress Fahrzeugportrait,
Berlin. OBERMEIER H J. 1982. Elektrolokomotiven. Deutsche Eisenbahnen.
- Frankh Kosmos, Stuttgart.
|
|
|
|

Alle Bahn-Seiten bei Planet Poster Editions im Überblick:
Übersichtsseite
alle Bahnposter
[Home] [English home] [Poster] [Bestellen] [Sitemap/Übersicht] [Kontakt] [Impressum]
©Planet Poster Editions 2007