Infoseite Baureihe E 94
von Planet Poster Editions


Dies ist eine Info-Seite zu unserem Poster "Baureihe E 94". Das Poster kann im Buchhandel oder privat (über den Wissenladen) bestellt werden und kostet 7,50 Euro (bei einer privaten Poster-Einzelbestellung (1 bis 16 Poster) kommen etwa 7 Euro Versand dazu).

Poster "Baureihe E 94"

Wir zeigen hier alle Fotos, die auf unserem Poster abgebildet sind. Sie wurden, soweit nicht anders angegeben, von Ulrich Sax aufgenommen.
Wir konnten unsere Bildergalerie auf den Postern mit vielen wertvollen Fotos von Bahnfans ergänzen. Also wollen wir auch unsere eigenen Bilder der Fangemeinde gerne zur Verfügung stellen. Die Bilder sind in der Reihenfolge der Loknummer sortiert.

In Deutschland schieden die Krokodile 1990 aus dem Planeinsatz aus, in Österreich 1995. Die Loks, die teilweise über 60 Jahre gefahren waren, wurden vor allem in Deutschland gnadenlos verschrottet, obwohl sie oft noch tadellos einsatzfähig waren. Nur 33 Lokomotiven blieben erhalten, die meisten davon kamen aus Österreich.

E 94 - KRIEGSLOKOMOTIVE 1940-1945

Die bereits 1937 bestellte E 94 wurde ab 1940 serienmässig ausgeliefert, ohne vorher getestet worden zu sein. Die Loks wurden daher zunächst zu Messfahrten eingesetzt.
50 km/h mit 600 Tonnen bei 25 Promille Steigung und 85 km/h mit 2000 Tonnen in der Ebene - nicht gerade bescheiden war das Programm aus den Aufträgen zum Bau der E 94. Eine 120 Tonnen schwere E 94 hatte das Gewicht von 80 mittelgrossen Autos zusammen. Ensprechend hörte es sich an, wenn ein Krokodil anfuhr. Das zunächst sanfte Knurren der Tatzlagermotoren ging nach kurzer Zeit in ein infernalisches, erdbebengleiches Geräusch- und Vibrationserlebnis über. Manche Häuser erlebten an den Bahndämmen regelmässig Erdbeben der Stärke 4-5.

Die ersten Krokodile wurden im Schiebedienst eingesetzt, im schweren Güterzugverkehr, zum Kohlentransport in Schlesien oder sogar für Truppentransporte auf elektrifizierten Strecken. Reichsbahn und Kriegsmaschinerie waren eng miteinander verknüpft. Doch immer mehr Loks fielen den Bomben zum Opfer.

Manche Loks - wie die E94 083 - wurden direkt nach der Fertigsstellung durch Bombenangriff zerstört. Viele schwer beschädigte Loks waren nicht mehr transportfähig, das Gleisnetz am Ende fragmentiert. Die E94 074 verschwand sogar spurlos in Tschechien.
Viel zu spät versuchte die Reichsbahn, die schlesischen Loks nach Westen abzufahren - erfolglos. Sie wurden, wie 20 mitteldeutsche Loks 1946 auch, als Beuteloks in die UdSSR transportiert (Bezeichnung TEL 94). 1952 kamen 25 Loks in Einzelteile zerlegt in die DDR zurück - die Sowjets konnten die deutschen Loks im neuen 25 kV/50 Hz-Stromsystem nicht mehr gebrauchen.

SCHIEBEDIENST: SCHWERE ARBEIT FÜR EINE STARKE LOK

Im Schiebedienst (Spessart, Frankenwald, Geislingen) fuhren die Loks zunächst langsam an den noch fahrenden Güterzug heran. Dann kontaktierte der Lokführer den Kollegen auf der führenden Lok, um dann mit mehren kräftigen Schaltradumdrehungen und einem kleinen Erdbeben der Lok an der Zugspitze einen Schubs über den Berg zu geben. Oben angekommen, setzte sich die Schiebelok vom Zug ab und kehrte als Leerfahrt ins Tal zurück.

ÖBB 1020: DIE E 94 IN ÖSTERREICH

Nach dem Zusammenbruch des grossdeutschen Reiches standen 1945 mehr oder weniger zufällig 44 Krokodile auf österreichischem Boden. Diese gingen in den Bestand der ÖBB über, ab 1954 als Baureihe 1020 bezeichnet. Die Deutsche Bundesbahn reklamierte zumindest einige dieser Loks für sich, was über Jahrzehnte das Verhältnis der beiden staatlichen Bahngesellschaften trübte. Der Konflikt wurde erst beigelegt, als die DB begann, ihre Loks auszumustern.

Fast alle 1020er wurden ab 1967 grundlegend modernisiert und erhielten neben anderen Lüftern auch moderne Führerstände, was äusserlich durch die beiden grossen Fenster auffiel. Zusammen mit der blutorangen Farbgebung gab dies der 1020 ein sehr gefälliges Aussehen.

TRAURIGES ENDE

Im Spessart kam 1987 das Ende für die Krokodile im Schiebedienst, die nach über 40 Jahren von der Baureihe 150 abgelöst wurden. In Geislingen wurde der Betrieb Ende der achtziger Jahre zunächst auf die zu schwache 140 umgestellt, dann auf die 150. Eine Zeitlang diente dort montags noch eine 194 als dritte Schublok. 1988 wurden die letzten 194er ausgemustert, 1990 die letzten ostdeutschen 254er.
Danach wickelte die Bundesbahn die Krokodile nur noch ab. 45000 DM zahlten Schrotthändler für das alte Eisen - massenweise wurden nun die historischen Lokomotiven zu den Schneidbrennern gefahren.
Nach kurzer Zeit waren von den über 100 westdeutschen alle bis auf 7 Maschinen verschrottet. Von den 23 Eisenschweinen der Baureihe DR 254 wurden immerhin 8 für die Nachwelt bewahrt. In Österreich blieben nach ihrer Ausmusterung 1995 mehr Loks erhalten.

 

 

E93-07-bad-friedrichshall-10-1998-u-sax

 

 

E93-07-bad-friedrichshall-10-1998-u-sax.jpg
E93 07, Bad Friedrichshall-Jagstfeld, Okt 1998
Die E 93, hier eine der zwei Museumsloks, galt als Vorläuferin der E 94. Die Lok fuhr nur 70 km/h und unterschied sich von ihrer grösseren Schwester durch einen massiven Längsträger, andere Lampen- und Lüfteranordnung.

 

1020-009-5-innsbruck-08-1987-T-beller

 


1020-009-5-innsbruck-08-1987-T-beller.jpg
1020 009-5, Innsbruck, Aug 1987
Foto: T. Beller
www.rail-telex.de

1020-010-3-innsbruck-08-1987-T-beller

 

 

 

1020-010-3-innsbruck-08-1987-T-beller.jpg
1020 010-3, Innsbruck, Aug 1987
Foto: T. Beller
www.rail-telex.de

 

1020-014-5-woergl-02-1991-p-wormald

 

1020-014-5-woergl-02-1991-p-wormald.jpg
1020 014-5, Wörgl, Feb 1991
Foto: Ph. Wormald
www.locopage.net
Mehr als ein halbes Jahrhundert war die 1020 014 schon im Dienst, als sie im Winter 1991 den E617 Brüssel-Schwarzach St. Veit durch das Inntal bei Wörgl zog. Neben Güterzügen zogen die Krokodile auch oft Ski-Sonderzüge durch die Alpen.
Die Reisen der 1020 014 waren nach der Ausmusterung 1994 noch nicht zuende. Sie wurde zunächst in Linz abgestellt, dann von der Österreichischen Gesellschaft für Eisenbahngeschichte gekauft und nach Ampflwang gebracht. Von dort wurde sie 2003 wieder verkauft und kam zurück nach Linz. Ihre Zukunft war 2003 noch ungewiss.

 

 

1020-015-2-innsbruck-08-1987-T-beller

 

 

1020-015-2-innsbruck-08-1987-T-beller.jpg
1020 015-2, Innsbruck, Aug 1987
Foto: T. Beller
www.rail-telex.de

 

1020-033-5-braz-10-1987-p-wormald

 

 

 

1020-033-5-braz-10-1987-p-wormald.jpg
1020 033-5, Braz am Arlberg, Okt 1987
Foto: Ph. Wormald
www.locopage.net
In den fünfziger Jahren war die E 94 eine unentbehrliche Stütze des elektrischen Zugverkehrs zwischen Brenner und Arlberg. Bis zu 27000 km legten sie monatlich zurück, die höchsten Leistungen in der Geschichte aller E 94. Erst allmählich waren sie aus dem Reisezugverkehr verdrängt worden.
Im Herbst 1987 zieht hier die 1943 gebaute 1020 033 einen Güterzug zum Arlbergpass. Bis zum Arlbergtunnel hat sie noch 600 Höhenmeter vor sich. Dieses Krokodil war noch bis 1994 im Einsatz, wurde nach der Ausmusterung aber verschrottet.

1020-034-3-braz-05-1984-i-ehrlich

 

1020-034-3-braz-05-1984-i-ehrlich.jpg
1020 034-3, 1020 042-6, Braz, Mai 1984
Foto: I. Ehrlich
www. eisenbahnarchiv.at
Auch die orange 1020 034, die hier in den achtziger Jahren mit einer grünen 1020 zusammen in Braz am Arlberg wartet, wurde nach 1995 nicht sofort verschrottet. Sie kam nach Augsburg und diente für die dort gepflegte 1020 041 als Ersatzteilspender.

 

1020-037-6-bludenz-04-1994-i-ehrlich

 

 

 

1020-037-6-bludenz-04-1994-i-ehrlich.jpg
1020 037-6, Bludenz, Apr 1994
Foto: I. Ehrlich
www. eisenbahnarchiv.at
Ab 1974 bekamen die ÖBB 1020 einen blutorangen Lackierung, die am Ende fast alle Loks trugen. Im Frühjahr 1994 steht die 1020 037 in Bludenz in Vorarlberg. Es war ihr vorletztes Betriebsjahr. Wie etliche österreichische Loks entging auch die 1020 037 der Verschrottung, sie kam 1996 nach Ampflwang ins Museum der Österreichischen Gesellschaft für Eisenbahngeschichte und blieb dort betriebsfähig.

 

 

1020-042-6-schnann-04-1984-i-ehrlich

 

 

 

1020-042-6-schnann-04-1984-i-ehrlich.jpg
1020 042-6, Schnann, Apr 1984
Foto: I. Ehrlich
www. eisenbahnarchiv.at
In den fünfziger Jahren, der grossen Zeit der Krokodile in Österreich, waren die Loks in grün durch die Alpen gefahren. Vor der eindrucksvollen Kulisse der Lechtaler Alpen hat sich hier die 1020 042 im Frühjahr 1984 mit einem Reisezug auf den Weg von Landeck nach Bludenz gemacht. Nach ihrer Ausmusterung gründete sich ein Verein, um die alte Bludenzer Lok der Nachwelt zu erhalten (www.verein1020.ch).

1020-044-2-bludenz-04-1994-i-ehrlich

 

1020-044-2-bludenz-04-1994-i-ehrlich.jpg
1020 044-2, Bludenz, Apr 1994
Foto: I. Ehrlich
www. eisenbahnarchiv.at
Die österreichischen Krokodile liefen teilweise über 50 Jahre. Österreich ging verantwortungsvoller mit dem Erbe um, es blieben hier mehr Krokodile erhalten als in Deutschland. 18 der insgesamt 33 bis 2003 noch nicht verschrotteten E 94 standen im Dienst der ÖBB. Die 1020 044, hier 1994 noch im Einsatz in Bludenz, wurde Nostalgielok in Innsbruck und erhielt dazu wieder dreiteilige Fenster und die ursprüngliche tannengrüne Lackierung aus der Zeit vor 1975.

 

194-048-5-geislingen-07-1986-u-sax

 

194-048-5-geislingen-07-1987-u-sax.jpg
194 048-5, 103 146-7, Geislingen, Juli 1987
Lange Jahre ein gewohntes Bild in Geislingen: Intercity-Lok der Baureihe 103 mit einem IC am Haken, daneben wartet ein Krokodil als Schiebelok. Die 1941 gebaute 194 048 wurde 1988 verschrottet, die 1971 gebaute 103 146 nur elf Jahre später.

 

194-048-5-geislingen-07-1987-u-sax

 

194-048-5-geislingen-07-1986-u-sax.jpg
194 048-5, Geislingen, Juli 1986
Um längere Ruhepausen in Geislingen zu vermeiden, wurden die 194er samstags auch im Nahverkehr eingesetzt. Hier steht 194 048 in ihrem vorletzten Dienstjahr im Juli 1986 mit einem einzigen Silberling als Nahverkehrszug N 5257 nach Ulm Hbf auf dem Stumpfgleis in Geislingen. Obwohl die Uhr für die urigen Geislinger Schiebedienst-Maschinen schon fast fünf vor zwölf anzeigt, interessiert sich noch niemand für das kuriose Gefährt, das in den letzten Monaten vor der Ausmusterung des Krokodils stets von Eisenbahnfans belagert wurde. Der Zug fuhr oft so schnell an wie eine S-Bahn - dem sonst nur schweren Nachschiebedienst gewohntem Personal ging so manches mal das Handrad zu leicht in Richtung Beschleunigung.

194-048-5-geislingen-12-1986-u-sax

 

194-048-5-geislingen-12-1986-u-sax.jpg
194 048-5, Geislingen, Dez 1986
Im Winter 1986 versehen die drei Geislinger Krokodile noch zuverlässig ihren Dienst, wie schon vor über 40 Jahren.

 

 

194-049-3-ulm-02-1986-u-sax

 

 

194-049-3-ulm-02-1986-u-sax.jpg
194 049-3, Ulm, Feb 1986
In Ulm ging es einmal um den Silberling herum und wieder zurück nach Geislingen. In früheren Jahren war diese Samstagsleistung von ET25 gefahren worden, doch diese waren Mitte 1986 grösstenteils bereits den Weg des alten Eisens gegangen. 149 049 wurde 1988 verschrottet, wie fast alle westdeutschen Krokodile.

194-054-3-ingolstadt-06-1988-u-sax

 

194-054-3-ingolstadt-06-1988-u-sax.jpg
194 054-3, Ingolstadt, Juni 1988
194 054 wurde 1988 verschrottet. Dieses Bild in Ingolstadt entstand kurz vorher.

194-071-7-ingolstadt-06-1988-u-sax

 

194-071-7-ingolstadt-06-1988-u-sax.jpg
194 071-7, Ingolstadt, Juni 1988
Schon 1987 ausgemustert, stand die 194 071 im Sommer 1988 immer noch in Ingolstadt. Kurz danach wurde aber auch sie verschrottet.

194-084-0-geislingen-08-1986-u-sax

 

194-084-0-geislingen-08-1986-u-sax.jpg
194 084-0, Geislingen, Aug 1986
Die westdeutschen Krokodile waren bis zum Schluss grün mit schwarzem Fahrwerk, wie hier bei der dritten Geislinger Schiebelok 194 084 im vorletzten Dienstjahr. Bei einigen Krokodilen war das Loknummernschild vorne asymmetrisch angebracht. Wie die meisten westdeutschen Krokodile wurde diese Lok schnellstmöglich verschrottet.

194-117-8-geislinger-steige-07-1986-u-sax

 

194-117-8-geislinger-steige-07-1986-u-sax.jpg
194 117-8, Geislinger Steige, Juli 1986
Schiebedienst im Sommer 1986 hinter einem Schnellzug an der Geislinger Steige. Danach rollt die Schublok von Amstetten wieder zurück nach Geislingen (kleines Bild). Heute völlig undenkbar: nur die im Bw Freilassing beheimateten Loks hatten wie hier die 194 117 in einer eigenen Aktion einen weissen Zierstreifen bekommen.

 

194-119-4-neckarsulm-05-1984-u-sax

 

 

 

194-119-4-neckarsulm-05-1984-u-sax.jpg
194 119-4, Neckarsulm, Mai 1984
Lange Zeit ein gewohntes Bild in Süddeutschland: eine 194 mit einem schweren Güterzug am Haken, hier im Frühling 1984 auf dem Weg von Mannheim nach Heilbronn. 194 119 wurde nach über 40 Dienstjahren verschrottet und teilte damit das Schicksal fast aller westdeutschen Loks dieser Baureihe.

194-158-2-wegberg-wildenrath-lok-03-2002-m-mandelartz

 

194-158-2-wegberg-wildenrath-lok-03-2002-m-mandelartz.jpg
194 158-2, Wegberg-Wildenrath, März 2002
Foto: M. Mandelartz
www.e94.de, www.mandelartz-bahntechnik.de
Vom Schrottplatz gerettet. 194 158 wurde nur durch private Initiative der Lokführerin Barbara Pirch aus Mönchengladbach vom Schneidbrenner bewahrt, die die Lok 1997 dem Schrotthändler abkaufte und sie mit Hilfe des Eisenbahnvereins in Krefeld restaurierte. Ursprünglich sollte sie mit einigen Schwesterloks im AW Bremen im Rahmen einer Arbeitsbeschaffungsmassnahme verschrottet werden. Die endete jedoch bevor die letzte Lok an der Reihe war. Die 194 158 kam auf einen Schrottplatz nach Leer, wo sie jahrelang unter freiem Himmel vor sich hin rostete.

194-158-2-wegberg-wildenrath-zug-03-2002-m-mandelartz

 

194-158-2-wegberg-wildenrath-zug-03-2002-m-mandelartz.jpg
194 158-2, Wegberg-Wildenrath, März 2002
Foto: M. Mandelartz
www.e94.de, www.mandelartz-bahntechnik.de
Vom Rost ist heute nichts mehr zu sehen. Die Lok kam 2000 nach Österreich und wurde dort vom versierten 1020-Team des ÖBB-Werks Linz wieder betriebsfertig aufgearbeitet. Heute ist die Lok wieder voll einsatzfähig. Es bleibt zu hoffen, dass auch noch andere Loks durch private Initiative der Nachwelt erhalten bleiben.

194-158-2-fuehrerstand-03-2002-m-mandelartz

 

194-158-2-fuehrerstand-03-2002-m-mandelartz.jpg
194 158-2, Wegberg-Wildenrath, März 2002
Foto: M. Mandelartz
www.e94.de, www.mandelartz-bahntechnik.de
Führerstand einer E 94. Nicht weniger als 24 verschiedene Schalter, Hebel und Anzeigen hatte der wie bei einer Dampflok im Stehen arbeitende Lokführer bei ohrenbetäubendem Lärm gleichzeitig im Auge zu behalten.

 

 

194-178-0-gundelsheim-06-0986-u-sax

 

194-178-0-gundelsheim-06-0986-u-sax.jpg
194 178-0, Gundelsheim, Juni 1986
194 178 wurde 1976 ozeanblau-beige lackiert. Die Designer taten aich offenbar schwer zu entscheiden, welche Flächen der historischen Lokomotive sie blau und welche beige färben sollten. Es blieb bei einem Experiment - bis zur Ausmusterung 1987 war sie die einzige 194 in diesem Anstrich. Auch diese Lok wurde verschrottet.

194-178-0-kornwestheim-09-1979-T-beller

 

194-178-0-kornwestheim-09-1979-T-beller.jpg
194 178-0, Kornwestheim, Sep 1979
Foto: T. Beller
www.rail-telex.de

194-181-4-gundelsheim-07-1986-u-sax

 

194-181-4-gundelsheim-07-1986-u-sax.jpg
194 181-4, Gundelsheim, Juli 1986
Eindrucksvoll rauscht 194 181 im Sommer 1986 noch einmal durch Gundelsheim am Neckar. Bald danach wurde auch diese Lok verschrottet.

E94-192-geislingen-07-2001-u-sax

 

E94-192-geislingen-07-2001-u-sax.jpg
E 94 192, Geislingen, Juli 2001
Auch die Museumslok E94 192 wurde 2000 wieder aufbereitet und betriebsfähig gemacht. Selbst nach 60 Jahren sind die Krokodile der Baureihe E 94 im modernen deutschen Schienennetz jederzeit noch voll einsatzfähig, wie hier im Sommer 2001 bei Geislingen.

 

  

E94-279-geislingen-07-2001-u-sax

 

 

E94-279-geislingen-07-2001-u-sax.jpg
E94 279, E94 192, Geislingen, Juli 2001
Museumsloks. Nur wenige westdeutsche Krokodile blieben der Nachwelt erhalten, fast alle wurden verschrottet. Diese beiden noch betriebsfähigen Loks der Baureihe 194 des bayrischen Eisenbahnmuseums in Nördlingen und der Interessengemeinschaft E93 07 in Kornwestheim präsentieren sich hier bei der 100-Jahr-Feier der Geislinger Steige mit E 94-Nummernschildern, die sie nach der Ausmusterung 1987/1988 erhalten haben.
Die vordere Lok, E94 279, ist heute eine der meist eingesetzten Museumsloks der DB AG. In Westdeutschland erkannte die Bahn erst viel zu spät den historischen Wert solch alter Loks. In Ostdeutschland und Österreich, wo die Krokodile länger im Dienst standen, blieb ein höherer Anteil an Lokomotiven erhalten.

194-564-1-buelach-08-1987-p-wormald

 

194-564-1-buelach-08-1987-p-wormald.jpg
194 564-1, Bülach, Aug 1987
Foto: Ph. Wormald
www.locopage.net
Kurzes Intermezzo in der Schweiz - 194 564 im Sommer 1987 in Bülach, Kanton Zürich. Einige DB-Krokodile waren 1987 aufgrund eines Lokmangels von der SBB angemietet worden und hatten daraufhin auch SBB-Einholmstromabnehmer erhalten.
Eine andere Lok - 194 179 - hatte Pech in der Schweiz. Sie entgleiste 1985 beim Rangieren in Basel und kam sofort auf den Lokfriedhof. Obwohl die Lok nur noch verschrottet werden sollte, forderte die DB von der SBB 280 000 DM Schadensersatz.

194-578-1-gundelsheim-05-1984-u-sax

 

194-578-1-gundelsheim-05-1984-u-sax.jpg
194 578-1, Gundelsheim/Neckar, Mai 1985
4440 kW bei 70 km/h und 123 Tonnen Dienstgewicht - wenn sich ein Krokodil der Baureihe 194 näherte, bebte die Erde. Die Loks mit dem Gewicht von 80 mittelgrossen Autos waren so stark wie keine Lok zuvor. Im Frühjahr 1985 fährt 194 578 mit einem Güterzug durch das Neckartal nach Mannheim. Die erst 1955 gebaute Lok war für 100 km/h zugelassen.

194-582-3-spessart-05-1985-u-sax

 

194-582-3-spessart-05-1985-u-sax.jpg
194 582-3, Spessart, Mai 1985
Schiebedienst im Spessart, 1985. Blick aus dem Führerstand einer 194 auf die Strecke. Am Scheitelpunkt, dem Tunnel nach Heigenbrücken, kehrt die Schiebelok nach Laufach zurück. Auf dem Ausweichgleis die zweite Scheibelok, 194 582, die wegen hoher Belegung der Strecke Aschaffenburg-Würzburg noch nicht zurückkehren konnte. Deutlich ist zu sehen, wie steil die Gleise ins Tal herabführen.

 

 

194-584-9-laufach-04-1987-i-ehrlich

 

 

194-584-9-laufach-04-1987-i-ehrlich.jpg
194 584-9, Laufach, Apr 1987
Foto: I. Ehrlich
www. eisenbahnarchiv.de
194 584 konnte oft in Laufach angetroffen werden, wenn sie auf die nächsten Aufträge im Schiebedienst wartete. Die Loks der Baureihe 194.5 unterschieden sich von den älteren 194 durch einen geänderten Dachaufbau mit einer moderneren
Hochspannungssteuerung.

194-584-9-laufach-07-1985-u-sax

 

194-584-9-laufach-07-1985-u-sax.jpg
194 584-9, Laufach, Juli 1985
Die in den letzten Betriebsjahren wenig liebevoll behandelte und hier schon stark angerostete 194 584 hatte ausserdem ein zusätzliches Schlusslicht für
den Schiebebetrieb im Spessart zwischen Laufach und Heigenbrücken.

254-040-9-grosskorbetha-02-1990-p-wormald

 

254-040-9-grosskorbetha-02-1990-p-wormald.jpg
254 040-9, Grosskorbetha, Feb 1990
Foto: Ph. Wormald
www.locopage.net
Abendstimmung 1990: Letzte Dienstfahrten einer grossen Lok. 254 040 mit N 7982 auf dem Weg nach Leipzig. In der DDR wurde die Baureihe liebevoll Eisenschwein genannt. Im kleinen Bild ist das rot lackierte Fahrwerk besser zu sehen. Die Lok ist erhalten geblieben (in Hermeskeil).

E94-052-berlin-11-2002-r-funcke

 

E94-052-berlin-11-2002-r-funcke.jpg
E94 052, Berlin, Nov 2002
Foto: R. Funcke
Vermietet an die Prignitzer Eisenbahn-Gesellschaft, steht die ehemalige 254 052 der Reichsbahn der DDR mit Graffitis besprüht in Berlin. Es bleibt zu hoffen, dass für die historische Lok wieder bessere Zeiten kommen.

 

 

254-106-8-leipzig-09-1992-p-wormald

 

 

254-106-8-leipzig-09-1992-p-wormald.jpg
254 106-8, Leipzig, Sep 1992
Foto: Ph. Wormald
www.locopage.net
In diesem Bild ist das rot lackierte Fahrwerk gut zu sehen. Auch die 254 106 ist erhalten geblieben (in Arnstadt).

cfl-3619-luxembourg-05-2002-u-sax

 

cfl-3619-luxembourg-05-2002-u-sax.jpg
CFL 3619, Luxembourg, Mai 2002
Auch in anderen Ländern Mitteleuropas gab es Krokodile. Ein luxemburgisches Krokodil der Baureihe CFL 3600 hält hier im Frühling 2002 mit einem Nahverkehrszug in Luxembourg.
Luxemburgisches Krokodil
CFL 3600 (SNCF BB 12000)
Länge 11.40 m
Dienstgewicht 84 t
120 km/h
Baujahre 1958-1959
2003 noch im Dienst (17 Loks)
Sehr bekannt war auch das Schweizer Krokodil der SBB-Baureihe Ce 6/8, noch
älter und grösser als die E 94.
Schweizer Krokodil
SBB Ce 6/8
Länge 19.46 m
Dienstgewicht 126 t
65-75 km/h
Baujahre 1920-1927
Letztes Dienstjahr: 1983

Bauplan Baureihe E 94

 

e94-e93-fig1-bauplan-200px.jpg
FIG. 1. BAUPLÄNE BR E 93 und E 94. MASSZEICHNUNGEN. A. BAUREIHE E 93. B. BAUREIHE E 94.
Deutsches Krokodil
DB 194
DR 254
ÖBB 1020
Länge 18.60 m
Dienstgewicht 118-123 t
Radsatzanordnung Co' Co'
90-100 km/h
Baujahre 1940-1956
Letztes Dienstjahr: DB: 1988, DR: 1990, ÖBB: 1995

 


Online-Links:
www.elektrolok.de
www.eisenbahnen.at
www.db-loks.de/tfz/194.html
www.hobby-eisenbahnfotografie.de/texte/die_br194_teil1.htm (link 2007 tot)
www.modellbahnfreunde-ingolstadt.de/berichte.html
www.e94.de
www.m-w-f.net/e94.html

Literatur:
RAMPP B, BÄZOLD D & LÜDECKE F. 1990. Die Baureihe E 94. Das deutsche Krokodil. - EK-Verlag, Freiburg.
ESTLER T. 2000. Baureihe E 93. - Transpress Fahrzeugportrait, Berlin.
OBERMEIER H J. 1982. Elektrolokomotiven. Deutsche Eisenbahnen. - Frankh Kosmos, Stuttgart.


 

Alle Bahn-Seiten bei Planet Poster Editions im Überblick:

    Übersichtsseite alle Bahnposter 
  
        

Poster Baureihe 103

Info-Seite
Bauplan
IC-Streckennetz 1979

Poster Baureihe 110

Info-Seite
Bauplan

Poster Baureihe 140

Info-Seite
Bauplan

Poster Baureihe 141

Info-Seite
Bauplan

Poster Baureihe 150

Info-Seite
Bauplan

Poster Altbau-Elektrotriebwagen
Info-Seite
Bauplan
Streckennetz Neckartal

Poster Baureihe E 94

Info-Seite
Bauplan

Poster Hochgeschwindigkeitszüge

Info-Seite

 


[Home] [English home] [Poster] [Bestellen] [Sitemap/Übersicht] [Kontakt] [Impressum]
©Planet Poster Editions 2007