Infoseite Altbau-Elektrotriebwagen
von Planet Poster Editions


Dies ist eine Info-Seite zu unserem Poster "Altbau-Elektrotriebwagen". Das Poster kann im Buchhandel oder privat (über den Wissenladen) bestellt werden und kostet 7,50 Euro (bei einer privaten Poster-Einzelbestellung (1 bis 16 Poster) kommen etwa 7 Euro Versand dazu).

Poster "Altbau-Elektrotriebwagen"

Wir zeigen hier alle Fotos, die auf unserem Poster abgebildet sind. Sie wurden, soweit nicht anders angegeben, von Ulrich Sax aufgenommen.
Wir konnten unsere Bildergalerie auf den Postern mit vielen wertvollen Fotos von Bahnfans ergänzen. Also wollen wir auch unsere eigenen Bilder der Fangemeinde gerne zur Verfügung stellen. Die Bilder sind in der Reihenfolge der Loknummer sortiert.

 

Vorkriegsbaureihen ET 11, ET 25, ET 31, ET 32, ET 55, ET 65
Ab 1930 begann die Deutsche Reichsbahn Elektrotriebwagen für den Städteschnellverkehr zu entwickeln.
Der erste ET 11 wurde 1934 in Dienst gestellt. Die Triebwagen bewährten sich sehr gut im Alltagsbetrieb. Später wurden ET 25 für den Nahverkehr, ET 31 und ET 32 für den Schnell- und Eilzugdienst gebaut. Im 2. Weltkrieg wurden viele Triebwagen beschädigt. Die Bundesbahn baute sie 1950 wieder auf, sodass sie wieder Verwendung fanden.
Ab 1963 wurden alle noch vorhandenen Vorkriegsbaureihen ET 25, ET 31, ET 32, ET 55 und ET 65 gründlich überholt und mit einer neuen Kopfform versehen. Dabei wurden zum Teil auch die Steuerwagen (ES) zu Mittelwagen (EM) umfunktioniert (nicht bei ET65) und somit eine Familie äußerlich ähnlicher dreiteiliger Triebwagen gegründet.

Nachkriegsbaureihen ET 56, ET 30, ET 27
Nach 1945 hatte die junge Deutsche Bundesbahn einen hohen Ersatzbedarf für kriegsbeschädigte Fahrzeuge. In dieser turbulenten Zeit entstand eine Reihe sehr formschöner Fahrzeuge, unter anderem die Baureihe V200, die Akkutriebwagen der Baureihe 517 und als erstes Neubaufahrzeug nach dem Krieg die Baureihe ET 56 (ab 1952). Beim ET 56 wurde der Wagenkasten als neuartige selbsttragende Röhre in Spanten- und Schalenbauweise ausgeführt und die elektrischen Komponenten weitgehend in die mit seitlichen Schürzen verkleidete Bodenwanne verlagert.
ET 56 fuhren anfangs 90 km/h, später 110 km/h. Der schnellere ET 30 (120 km/h) bewährte sich ab 1956 hervorragend im Schnellverkehr im Ruhrgebiet und war mit Falttüren ausgestalltet. Die Schwenkschiebetüren der ET56 waren manchmal schwer zu öffnen.

Zur Bewältigung der zunehmenden Pendlerströme in den Ballungszentren gab die Deutsche Bundesbahn ab 1961 einen neuen Nahverkehrstriebwagen mit guten Beschleunigungswerten für den Nahschnellverkehr in Auftrag. Die im Stuttgarter Vorortverkehr seit vielen Jahrzehnten eingesetzten Triebwagen der Baureihe ET 65 mussten dringend abgelöst werden. Ab 1964 kamen dort fünf dreiteilige Triebwagen der Baureihe ET 27 zum Einsatz. Im Neckartal zwischen Heilbronn und Heidelberg wurden vor allem die ET 56 eingesetzt. Ab 1968 wurde das ET in der Baureihennummer durch eine 4 ersetzt.

Die in Stuttgart mit den ET 27 gewonnenen Erfahrungen flossen direkt in die Entwicklung der Baureihe 420 ein. Diese wurde ab 1969 in hunderten von Einheiten gebaut und war bald einer der erfolgreichsten S-Bahn-Triebwagen der Bundesbahn.

 

 


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420 715-5, Mainz, Feb 2003
Mit der S-Bahn ins neue Jahrtausend: Elektrotriebwagen der Baureihe 420 (Baujahr 1972) als Nachfolger von 465 und 427, hier als S8 im Winter 2003 von Wiesbaden nach Hanau mit Halt in Mainz Süd.


 

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425 115-3/415-7 (ET25 015a/b), Bad Friedrichshall-Jagstfeld, Mai 1992
425 115 wurde nach 1986 als Museumsfahrzeug aufgearbeitet, bekam wieder runde Stirnfronten und die historische Beschilderung als ET25 015a/b. Nach einem Rangierunfall 1999 ist dieser Triebwagen derzeit nicht betriebsfähig.

 

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427 402-3, Geislingen, Mai 1984
Der 1964 gebaute und 20 Jahre später hier in Geislingen haltende 427 402 wurde 1986 verschrottet, nur 427 105 blieb in Stuttgart (FzS e.V.) erhalten.

 

 


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430 101-6, Bochum, Mai 1973
Foto: T. Becker, Slg. BKW-Verkehrs-Archiv
www.rail-telex.de
Die Baureihe 430 wurde hauptsächlich im Ruhrgebiet eingesetzt, wie hier im Mai 1973 in Bochum. Nur ein Zug blieb erhalten, ist aber derzeit nicht betriebsfähig.

 

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432 201-2, Würzburg, Juli 1984
432 201 lief im Sommer 1984 noch planmässig in Würzburg und blieb Dank des Engagements eines Stuttgarter Vereins als einziger der Baureihe 432 erhalten.

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455 102-4, Neckarelz, Mai 1984
Der Führerstand der Elektrotriebwagen war wie hier beim 455 spartanisch eingerichtet. Viele Bauteile der Bedienelemente neuerer Treibwagen wurden aus älteren Baureihen wie dem ET 25 übernommen oder ähnelten sich. Rechts lag der Buchfahrplan mit den Abfahrtszeiten.

 

 

 

 

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455 103-2, Gundelsheim, Apr 1984

455 103-2/403-6, 455 102-4/402-8, Neckarelz, Juni 1984
Schon auf dem Abstellgleis, zeigt sich 455 103 im Sommer 1984 noch einmal im Neckartal. Kein einziger Triebzug dieser Baureihe blieb der Nachwelt erhalten.

   


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456 102-3, Heilbronn, Jan 1985
456 102 steht im Januar 1985 abfahrbereit in Heilbronn. Alle Triebwagen dieser 1952 gebauten Baureihe wurden 1986 verschrottet.

 

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456 103-1/856 005-4/456 405-0, Neckarelz, Mai 1986
Letzte Fahrten im Nackartal nach über 30 Jahren Dienst: alle Züge der Baureihe 456 wurden 1986 verschrottet, kein einziger blieb erhalten. Nicht alle Rangierer wussten, dass die 456 keine Puffer hatten, wie die Spuren am Triebkopf verraten.

 

 

 

 

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456 105-8, Heinsheim, Juni 1985
Die Triebwagen der Baureihe 456 markierten zusammen mit der Diesellok V200 als erste Neufahrzeuge den kraftvollen Neubeginn der Bundesbahn nach dem Krieg. 456 105 durchfährt über 30 Jahre später den ehemaligen Haltepunkt Heinsheim auf der Neckartal-Strecke. Eine Türe des vorderen Triebwagens ist geöffnet.

 

 

 

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456 106-4/856 001-3/456 403-5, Eberbach, Nov 1985
Gegen Ende ihrer Einsatzzeit fuhren die Altbau-Triebwagen oft in gemischten Zusammensetzungen. Hier steht der blau-beige 456 106 mit rotem Mittelwagen 856 001 und rotem 456 403 am Bahnhof Eberbach im unteren Neckartal.

 

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456 106-4, Heidelberg, Mai 1986
Das Ärgernis der ET 56: die einteiligen Schwenkschiebetüren der Bauart Kiekert, die am Ende häufig klemmten.

 


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456 106-4, Neckarelz, Juli 1985
Sonntagsruhe in Neckarelz. Die bei den Fotografen unbeliebte 6er-Einheit 456 106/406 wartet hier im Juli 1985 neben der Neckarelzer Köf III (Baureihe 332). Den meisten Altbau-Elektrotriebwagen blieb die wenig passende blau-beige Umlackierung nach 1975 erspart.

 

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456 403-5/856 001-3/456 106-4, Gundelsheim, Apr 1986
In die Jahre gekommen und am Ende wegen Defekten oft lieblos zusammengestellt: vor dem Gundelsheimer Deutschordens-Schloss Horneck im Neckartal fährt 456 403 / 856 001 / 456 106 im April 1986 den sonntäglichen Nahverkehrszug Nt7330 nach Heidelberg. Wenige Wochen später sollte auch dieser wie alle anderen Triebwagen der Baureihe 456 verschrottet sein. Für die Nachwelt bleiben nur Fotos.

 

 

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456 403-5, Neckarelz, 31. Mai 1986
Ade 456: als im Mai 1986 die Baureihe 456 zum letzten Mal ihren Dienst antraten, hatten Eisenbahnfreunde die Wagen mit Trauerflor und Abschiedsgraffitis versehen. Drei Monate später waren alle Wagen der Baureihen 455 und 456 verschrottet, kein einziger blieb erhalten.

 

 

 

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465 006-5/865 006-1, Stuttgart, Mai 1985
Nur 2 Einheiten dieses sehr urtümlichen Triebwagens blieben der Nachwelt erhalten, darunter 465 006, der hier im Frühjahr 1985 in Stuttgart Hbf hält.

 


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491 001-4, Gundelsheim, Aug 1984
Im gläsernen Zug (Baureihe ET 91) sollten die Fahrgäste freien Ausblick nach allen Seiten haben - 1935 eine nicht einfach zu lösende Aufgabe. Alle Seitenwände und ein Teil des Daches wurden verglast. Zwei Wagen wurden gebaut, von denen einer im Krieg verloren ging. Der zweite überlebte eingemauert im Lokschuppen des Bahnhofs Bichl in Oberbayern. Dreimal wurde er danach umlackiert. Im Sommer 1984 fuhr er in olympiablauer Farbgebung durch Gundelsheim am Neckar.

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491-001-4-s-bad-cannstatt-09-1985-u-sax.jpg
491 001-4, Stuttgart, Sep 1985
Führerstandsaufnahme des 491 001 im Jahr 1985 im Bw Stuttgart-Bad Cannstatt.

 

 

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491 001-4, Sterbfritz bei Fulda, Juli 1988
Im Sommer 1988 war der gläserne Zug bereits enzianblau lackiert, als er hier in Hessen zwischen Fulda und Würzburg fotografiert wurde. Der gläserne Zug legte in 60 Jahren bis 1995 fast 4 Millionen Kilometer zurück, bevor er am 12.12.1995 in Garmisch-Partenkirchen mit ÖBB 1044 235 zusammenstiess, die mit einem Regionalexpress ein rotes Signal überfahren hatte. Eine Reparatur lohnte sich nicht und der gläserne Zug wurde von der Bahn AG aus dem Verkehr gezogen.

 

 


et11-01-stuttgart-09-1983-u-sax

 

ET11 01, Stuttgart, Sep 1983
ET11 01 wurde 1957-61 im Schnellverkehr München-Stuttgart-Frankfurt eingesetzt und überlebte als Bahndienstfahrzeug in München.


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ET11, München, Okt 1961
Foto: W. Ahrendt
www.eisenbahnarchiv.de
ET 11 im Herbst 1961 in München. Foto schwarzweiss, nachträglich koloriert.


DB-Strecke 560 Neckartal

 

FIG. 1. DB-STRECKE 560 (SPÄTER KBS 705) IM NECKARTAL, LANGJÄHRIGES EINSATZGEBIET DER BAUREIHE 456.

 

 

 

Bauplan Baureihe 425 (= ET 25)


 

Bauplan Baureihe 427 (= ET 27)

 

 

 

Bauplan Baureihe 430 (= ET 30)

 

Bauplan Baureihe 432 (= ET 32)

 

 

Bauplan Baureihe 455 (= ET 55)


 

Bauplan Baureihe 456 (= ET 56)


 

 

Bauplan Baureihe 465 (= ET 65)

 

 

Bauplan Baureihe 491 (= ET 91) (Gläserner Zug)


 

Online-Links:
www.go64.net/bahnarchiv (link 2007 zerstört, mit popups)
www.utecht.de/bahn/Denkmal/E.htm
home.t-online.de/home/elsaesser.gutach (link 2007 tot)
de.geocities.com/rolfwiso/Elektrowagen
ourworld.compuserve.com/Homepages/AScholz (link 2007 tot)
www.revisionsdaten.de
www.glaesernerzug.de

Literatur:
Bahn-Report 06/1986, Seite 16 und Rücktitel
Eisenbahn-Kurier 11/1985, S. 66, EK-Verlag, Freiburg.
Eisenbahn-Kurier 01/1986, S. 71, EK-Verlag, Freiburg.
Eisenbahn-Kurier 03/1986, S. 63, EK-Verlag, Freiburg.
Eisenbahn-Kurier 07/1986, S. 66/67, EK-Verlag, Freiburg.
ESTLER T 1999. Fahrzeugportrait Baureihe ET 65. - Transpress, Stuttgart.
ESTLER T 2000. Fahrzeugportrait Baureihe ET 30/ET 56. - Transpress, Stuttgart.
IFFLÄNDER H, PAULE T, BRAUN A, RIEGER G 1987-1989. Die elektrischen Einheitstriebwagen der Deutschen Reichsbahn. Bände 1-3. - A. Braun, München.
OBERMAYER H J 1982. Triebwagen. Deutsche Eisenbahnen. - Franckh, Stuttgart.

 

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