Dies ist eine Info-Seite zu unserem
Poster "Baureihe
110". Das Poster kann im Buchhandel oder privat (über
den Wissenladen) bestellt
werden und kostet 7,50 Euro (bei einer privaten Poster-Einzelbestellung
(1 bis 16 Poster) kommen etwa 7 Euro Versand dazu).
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Wir zeigen hier alle Fotos, die auf unserem Poster abgebildet
sind. Sie wurden, soweit nicht anders angegeben, von Ulrich Sax aufgenommen.
Wir konnten unsere Bildergalerie auf den Postern mit vielen wertvollen
Fotos von Bahnfans ergänzen. Also wollen wir auch unsere eigenen Bilder
der Fangemeinde gerne zur Verfügung stellen. Die Bilder sind in der Reihenfolge
der Loknummer sortiert.
110: ERFOLGREICHE SCHNELLZUGLOK
Die erste serienmässig hergestellte E 10 wurde Ende 1956 ausgeliefert.
Einhergehend mit zunehmender Elektrifizierung der Strecken wurden immer mehr
E 10-Schnellzugloks für den hochwertigen Fernreiseverkehr gebaut und in
Dienst gestellt.
Die 1963 gebauten E10 299 und 300 wurden zu Erprobungszwecken für die E
03 mit Drehgestellen für 200 km/h ausgerüstet. Die E 03 leuchtete
bald als neuer Stern am Bahhnhimmel - mit ihr gelang es 1965 zum ersten Mal,
Züge fahrplanmässig mit 200 km/h
zu befördern.
RHEINGOLD UND RHEINPFEIL
1962 wurde die Geschwindigkeit für die Züge F9/F10 Rheingold und F20/F21
Rheinpfeil im Rheintal streckenweise auf 160 km/h erhöht, was leistungsfähigere
Loks erforderte. Bei E10 239-244 wurden die Getriebeübersetzung der Drehgestelle
geändert, sie wurden blau/elfenbein lackiert und erhielten die neuen Ordnungsnummern
E10 1239-1244. Genauso wurden E10 250-254 für den Rheinpfeil vorübergehend
für 160 km/h ausgerüstet, wobei die Ordnungsnummern der Loks nicht
geändert wurden.
1963 wurden diese Loks wieder zu normalen E 10 zurückgebaut und blau lackiert,
da nun die neuen, speziell für 160 km/h ausgerüsteten E10 1265-1270
(Rheingold) und E10 1308-1212 (Rheinpfeil) geliefert worden waren (blau/beige,
ab 1966 rot/beige). Sie verfügten über einen windschnittigeren Kasten
(bald Bügelfalte genannt) mit durchgehenden Lüfterbändern.
Ab 1968 wurden diese Loks als 112 bezeichnet, ab 1991 als 113. Ab 1964 wurden
auch die regulären E 10 (ab E10 288) mit Bügelfalte ausgestattet (110
107 und 110 271 später auch, nach Unfällen).
ALTER UND VERSCHLEISS
1985 konnte der Verschleiss der Seriendrehgestelle bei der 110 nicht mehr ignoriert
werden. Die Höchstgeschwindigkeit der 110 (und 112 485-504) wurde auf 140
km/h herabgesetzt. 1988 wurden die 112 485-504 in 114 umbenannt. Anfang der
neunziger Jahre wurde die Geschwindigkeit der 114 und 113 kurzzeitig auf 120
km/h reduziert. Sie wurden nach Überholung bald wieder für 140 bzw.
160 km/h zugelassen.
1993-1995 bekamen etliche Kasten-110er Drehgestelle von ausgemusterten 140,
erhielten die Baureihennummer 139 und behielten ihre ursprüngliche Ordnungsnummer
von der Baureihe 110. Die Drehgestelle dieser 110er wurden in die Loks der Baureihe
114 eingebaut, die daraufhin in 110 umbenannt wurden, wobei auch sie ihre ursprüngliche
Ordnungsnummer beibehielten (110 485-504).
Umgekehrt erhielt die Güterzuglok 139 134 die Drehgestelle der Unfallok
110 477 und kam als 110 511 in die Bestandsliste der Baureihe 110.
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110 002-3, AW Nürnberg,
Nov 1987 Probelok mit grosser Aufgabe: E10 002 war eine der
fünf Loks, mit denen die Bundesbahn 1953 begann, ihr neues
Ellkoprogramm zu testen. Es waren die Messfahrten dieser Loks, die
bei der Entwicklung eines modernen Fahrzeugparks der Bundesbahn
die entscheidende Richtungswendung gaben. Diese 1977 ausgemusterte
Maschine blieb als Museumslok erhalten.
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110 114-6, Gundelsheim/Neckar,
Juni 1985 Nach 1949 hatte die Bundesbahn beschlossen, alle Elloks
mit 120 km/h und schneller blau zu lackieren (Oberbau blau, Rahmen
und Fahrwerk schwarz). Alle ausgelieferten Loks der für 150
km/h zugelassenen Baureihe 110 verliessen die Werke in blauer Farbgebung.
Viele sollten diesen Anstrich auch noch Jahrzehnte später tragen,
wie hier im Sommer 1985 die 110 114 im Neckartal.
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110 177-3, Heilbronn, Feb
1986 110 177 war eine der Kasten-110er, die zur Güterzuglokomotive
mit elektrischer Bremse umgebaut wurden. Sie erhielt 1995 die Nummer
139 177-0. Hier steht sie im Winter 1986 noch fast so, wie sie aus
dem Werk geliefert worden war.
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110 188-0, Murnau, Okt
2003 1996 führte die Bahn AG ein weiteres Farbkonzept ein:
Lokkasten mit Dach verkehrsrot, Seitenschürzen und Dachaufbauten
basaltgrau, Warnstreifen und Haltegriffe lichtgrau, Unterbau und
Laufwerk tiefschwarz. 110 188 hält hier im Herbst 2003 mit
einer Regionalbahn von München nach Garmisch-Partenkirchen
in Murnau.
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110 229-2, Mittenwald,
Okt 2003 1987 hatte die Bahn ein neues Farbkonzept eingeführt:
Lokkasten, Rahmen und Dach orientrot, lichtgraues Trapez auf den
Stirnseiten, Fahrwerk graubraun. Die ehemaligen Rheingold-Loks (Baureihe
113) erhielten den orientroten Anstrich ab 1992. Die 110 229, die
1987 (grosses Foto!) noch in blau durch Geislingen gefahren war,
wartet hier im Herbst 2003 im oberbayrischen Mittenwald. Die orientrote
Farbe blich mit der Zeit immer mehr aus. Der Umriss des entfernten
3-Löwen-Takt-Aufklebers zeichnet sich noch auf dem inzwischen
schmutzig-rosafarbenen Lokkasten ab. |
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110 274-8, Gundelsheim/Neckar,
Sep 1994 Ab 1975 wurden die Loks nach dem blau/beigen Farbkonzept
umlackiert: Oberbau mit Dach beige, unterer Teil des Kastens ozeanblau,
Fahrwerk schwarzgrau. Den Schnellzugwagen stand der Anstrich besser,
bei den Loks war er nicht sehr beliebt. Mit dem roten Emblem der
Bahn AG fügten sie sich oft noch weniger ein ins Bild von historischen
Landschaften und Eisenbahnwagen. Hier bespannt im Spätsommer
1994 die 110 274 einen Regionalexpress mit Silberlingen im Neckartal
bei Gundelsheim.
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110 293-8, Neckarelz, Apr
2001 Baden-Württemberg entschied sich 1996 zur Förderung
des Nahverkehrs. An dem Projekt, das 3-Löwen-Takt genannt wurde,
beteiligte sich auch die DB AG und versah die Stuttgarter Loks der
Baureihe 110 mit 3-Löwen-Takt-Aufklebern. Bei Loks, die
später umbeheimatet wurden, wurde der Aufkleber meist wieder
entfernt. Es gab aber auch Loks, die im Norden mit 3-Löwen-Takt-Aufkleber
fuhren. Hier hält 110 293 mit 3-Löwen-Takt-Aufkleber im
Frühjahr 2001 in Neckarelz zwischen Heidelberg und Heilbronn.
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110 320-9, Spay (Rhein),
Juni 1993 Auf der Rheinstrecke zwischen St. Goar und Koblenz
wirkt im Sommer 1993 die blaue 110 320 gerade so, als wäre
sie passend zu den blau-weissen Interregio-Wagen entworfen worden.
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110 337-3, Bad Friedrichshall,
Nov 1985 Ab 1964 wurden auch die regulären Loks der Baureihe
110 mit Bügelfalte ausgeliefert, sodass alle Loks ab 110 288
in dieser Bauform vor die Schnellzüge gespannt wurden.
Im Winter 1985 steht hier die blaue 110 373 mit blau-beigen Reisezugwagen
in Bad Friedrichshall im Neckartal zwischen Heidelberg und Heilbronn. |
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110 365-4, Wuppertal-Elberfeld,
Dez 1980 Foto: T. Beller www.rail-telex.de Die Bahn
versuchte lange, die Stirnseiten der Loks für schlechte Sichtverhältnisse
auffälliger zu gestalten. E10 365 erhielt ein weisses Dreieck
auf beiden Stirnseiten, E10 477 versuchsweise zwei weisse Querstreifen.
Weitere Versuche betrafen die schwarze Farbe des unteren Lokteils,
wo sich Schmutz oft stark abhob. Bei E10 340 wurde der Rahmen dunkelgrau
lackiert, bei E10 383 mittelgrau, E10 384 hellgrau. Die Versuchslackierungen
bewährten sich nicht. 110 385, die hier im Winter 1980 in Wuppertal
hält, wurde 1989-1997 als Versuchslok 750 001-1 in Minden eingesetzt.
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110 440-5, Köln, Mai
2000 Neues Jahrtausend vor grosser Kulisse. 110 440 im Mai 2000
mit einem Nahverkehrszug in Köln Hbf kurz vor der langsamen
Abfahrt in Richtung Hohenzollernbrücke. Langsam, da bis
heute jeder Zug, der durch den Kölner Hauptbahnhof fährt,
auf über zweitausend Jahre Geschichte Rücksicht nehmen
muss. In der Römerzeit hatten sich die Christen nur am Nordrand
der Colonia, ausserhalb der Stadtmauer, versammeln und ein Heiligtum
errichten können. Tausend Jahre später wurde dort der
Kölner Dom gebaut (ab 1248). Und um 1850 wurden die Gleise
der Strecke Oostende-Köln-Düsseldorf ebenfalls am Nordrand
der Stadt verlegt, von wo aus die Züge ab 1859 über die
Rheinbrücke fahren konnten. Mit dem Ergebnis, dass die Kathedrale
bald bei jedem anrauschenden Zug ein mittleres Erdbeben erlebte.
Ohne Geschwindigkeitsbegrenzungen wäre bei den 1200 Zügen,
die heute täglich die Hohenzollernbrücke überqueren,
die grösste gotische Kirche der Welt bald eingestürzt.
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110 457-9, Bebra, März
2003 Dieses Foto ist nicht auf dem Poster. Eine verkehrsrote
Bügelfalten-110 im Frühjahr 2003 in Bebra.
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110 487-6, Köln-Deutzerfeld,
März 1996 Foto: R. Wiemann www.eisenbahndiaarchiv.de
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110 494-2, Hannover, Aug
1994 Die Rheingold-Loks bekamen ab 1962 zunächst einen
Anstrich in blau/elfenbein. Diese Farbkombination wurde wenig später
zugunsten von rot/beige wieder aufgegeben, die die E10 1356-1270
und E10 1308-1312 ab 1966 erhielten. 112 485-504 erhielten diesen
Anstrich gleich bei der Auslieferung. Später wurden sie in
114 umbenannt, danach in 110, behielten aber die Farbe zunächst
bei. So konnte die rot/beige 110 494 im Sommer 1994 vor diesem Nahverkehrszug
in Hannover abgelichtet werden. |
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112 309-0, Heilbronn, Okt
1984 Die Bügelfalte war für die Züge Rheingold
und Rheinpfeil entwickelt worden. Später wurden auch reguläre
Loks der Baureihe 110 damit ausgestattet. 112 309 hält hier
mit TEE Rheingold an einem sonnigen Nachmittag im Herbst 1984 in
Heilbronn. |
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113 269-5, Nürnberg,
Dez 1994 Als E10 1269 gebaut, wurde diese Lok später in
112 269-6 und 1991 in 113 269-5 umbenannt. Bis auf eine kurze Phase
fuhren die ursprünglich für den TEE Rheingold gebauten
und bereits seit 1966 mit rot-beigem Anstrich versehenen Loks bis
zum Ende mit 160 km/h vor Fernreisezügen. Im Winter 1994 wartet
113 269 im Hauptbahnhof Nürnberg. Die Lok wurde später
orientrot lackiert und 2003 ausgemustert. |
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FIG. 1. BAUPLÄNE BR
110. MASSZEICHNUNGEN. A. KASTEN-AUSFÜHRUNG (VERSION NACH 1960).
B. BÜGELFALTEN-AUSFÜHRUNG. DB 110 Länge 16.49
m (ab 110 288: 16.44 m) Dienstgewicht 86 t Radsatzanordnung:
Bo' Bo' 150 km/h (112: 160 km/h) Baujahre 1957-1969
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Online-Links: www.baureihe110.de
www.elektrolok.de
www.zuglok.de |
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Literatur: HERTWIG
R 1995. Die Einheitselloks der DB - E 10, E 40, E 41, E 50. Bände
1-2. - EK-Verlag, Freiburg. OBERMAYER H J 1970/1990. Taschenbuch
deutsche Elektrolokomotiven. - Franckh, Stuttgart. OBERMAYER
H J 1982. Elektrolokomotiven. Deutsche Eisenbahnen. - Franckh, Stuttgart.
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