Silur

Infoseite zum Thema Erdgeschichte von Planet Poster Editions

Hier geht es zum Poster, das bei Planet Poster Editions erschienen ist und aus dem die Bilder und Texte entnommen sind.

Hier geht es zur Eingangsseite mit allen erdgeschichtlichen Bildern in der Übersicht.

Alle einzelnen Seiten hier verlinkt: Archaikum/Erdurzeit, Proterozoikum, Kambrium, Ordoviz, Silur, Devon, Karbon, Perm, Trias, Jura, Kreide, Tertiär/Quartär.


Ziel dieser Seiten ist es, Informationen über Erdgeschichte zu vermitteln, Werbung für unser Poster zu machen und die abgebildeten Zeichnungen und Grafiken zu erläutern.
Wir haben dazu einige Bilder aus unserem
Poster "Lebendiger Planet" auf diesen Seiten vorgestellt. Alle Bilder und Texte sind von uns selbst entworfen und urheberrechtlich geschützt; wenn Sie Bilder oder Texte reproduzieren wollen, können Sie uns gerne kontaktieren (Kontakt)*. 

 

Silur - die ersten Pflanzen gehen aufs Land

 

Silur - Silurian

Pridolí, Ludlow, Wenlock, Llandovery

Ludford, Gorst, Gleedon, Whitwell
Sheinwood, Telych, Aeron, Rhuddan 

Silur

Silurian
Während im Meer die ersten Skorpione erscheinen, wagen sich die Pflanzen aufs Land. Im Silur wird der heutige Sauerstoffgehalt in der Atmosphäre erreicht. 

 

444-416 Mio Jahre


Zu Beginn des Silurs erweitert sich der vom Meer bedeckte Raum beträchtlich und bietet Raum für eine reichhaltige Tierwelt. Gegen Ende des Silurs nimmt die Fläche des Festlandes zu, gerade zur selben Zeit, zu der Gefäßpflanzen, Skorpione und Tausendfüßer (Myriapoda) es besiedeln.
Der Übergang auf das Land gestaltet sich für die Pflanzen als ein schwieriger und langwieriger Prozeß, der mit der Entwicklung einer schützenden Wachsschicht (Cuticula) schon im späten Ordoviz vorbereitet worden war.
Das Fortpflanzungssystem muß sich auf die Luft umstellen. Das lebenswichtige Kohlendioxid muß in die Gewebe der Pflanze gelangen und der als Nebenprodukt produzierte Sauerstoff den Organismus verlassen. Der Gasaustausch erfordert die Entwicklung von Spaltöffnungen, also besonderen Zellen, die sich je nach Temperatur und Luftfeuchtigkeit öffnen und schließen können.
Wasser muß in Leitkanälen kompliziert von unten in die oberen Teile der Pflanze transportiert werden. Und auch das Wachstum dem Licht entgegen funktioniert an der Luft nicht einfach dadurch, daß kleine Gasbläschen in den Blättern eingeschlossen werden, die dann nach oben schweben.

Korallen (Anthozoa) treten in den wärmeren Meeren in außergewöhnlicher Formenfülle auf und gewinnen schnell an Verbreitung. In den Klarwasserbereichen entstehen ausgedehnte Riffe, an deren Aufbau sich neben Korallen auch Schwämme (Porifera), Kalkalgen und Bryozoen beteiligen. Die häufigen, festsitzenden Bryozoen (Moostierchen) sehen moosähnlich aus, sind aber mit den Brachiopoden verwandt.
Häufig sind auch die mit der Strömung treibenden Graptolithen, und, langsam in ihrer Bedeutung abnehmend, die Trilobiten und die Orthoceren, von denen es nur noch kleine Formen gibt. Die am Boden festsitzenden Seelilien (Crinoidea) sind sehr häufig und passen sich dem Leben im Flachwasser an.
Langsam entwickeln sich mehr Arten von Wirbeltieren, sie bringen eine Vielfalt kieferloser Fische (Agnatha) hervor. Mit der Zeit entwickelt sich, vor allem in den landnahen Gewässern, eine ganze Reihe von weiteren Fischgruppen:  Panzerfische (Placodermi), Stachelhaie (Acanthodii), Strahlenflosser (Actinopterygii), Quastenflosser (Actinistia) und Lungenfische (Dipnoi).

Zu den bemerkenswertesten Bewohnern der Brackwasserzonen gehören die Meeresskorpione (Eurypterida), die mit Körperlängen von über 2 m als die größten Gliedertiere  (Arthropoda) aller Zeiten gelten. Wie die Trilobiten gehören auch die Eurypteriden zu der Gruppe der Arachnata, aus der auch die im Silur entstehenden Schwertschwänze (Xiphosura) und Spinnentiere (Arachnida) hervorgehen. Unter den frühen Formen der Spinnentiere befinden sich die Skorpione, die im Silur zum großen Teil im Meer leben.

Das Klima im Silur ist dem heutigen im Prinzip ähnlich, jedoch etwas wärmer aufgrund von Treibhaus-Effekten.

Leitfossilien
Die Graptoloidea bringen immer einfachere Formen hervor, am Ende nur noch aus einem einzigen Kolonie-Strang bestehend, der sich bei einigen Formen spiralisch eindrehen kann. Als Leitfossilien werden jetzt Brachiopoden immer wichtiger.
 

Kontinentalverschiebung

Die Kontinente driften wieder mehr aufeinander zu. Die Bildung des Rheischen Ozeans hat die Ablösung Avalonias von Gondwana zur Folge, das langsam Richtung Laurentia nach Norden verdriftet wird. Der Tornquist-Ozean südwestlich von Baltica wird verengt, auch der Iapetus-Ozean wird im Zuge der Annäherung von Laurentia und Baltica wieder schmaler. Solche Kontinentalverschiebungen sind immer mit enormer vulkanischer Tätigkeit verbunden.

Silur-Kontinente



Weitere Informationen:

Poster "Lebendiger Planet": Das Poster, auf dem alle hier gezeigten Bilder übersichtlich abgebildet sind.
Zum Poster gibt es auch ein
Beiheft, das wie das Poster ebenso über den Wissenladen (hier der Link zur Bestellung des 36seitigen Beihefts) bestellt werden kann und aus dem die Texte hier entnommen sind.
Alle einzelnen Infoseiten zu diesem Thema:
Archaikum/Erdurzeit, Proterozoikum, Kambrium, Ordoviz, Silur, Devon, Karbon, Perm, Trias, Jura, Kreide, Tertiär/Quartär.

Entwicklungsgeschichte der Menschen: Das Poster über die letzten 4 Millionen Jahre Menschheitsgeschichte. Von den Ursprüngen in Afrika bis heute.

* Schüler, die im Unterricht Referate halten wollen und die Bilder dafür verwenden möchten, können das selbstverständlich tun und brauchen nicht extra nachzufragen.

[Home] [English home] [Poster] [Bestellen] [Sitemap/Übersicht] [Kontakt] [Impressum]
©Planet Poster Editions 2007