Silur Infoseite zum Thema Erdgeschichte von Planet Poster Editions Hier
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Silur - die ersten Pflanzen gehen aufs Land
Pridolí, Ludlow, Wenlock,
Llandovery |
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Silur Silurian |
444-416 Mio Jahre |
Zu Beginn des Silurs erweitert sich der vom Meer bedeckte Raum beträchtlich
und bietet Raum für eine reichhaltige Tierwelt. Gegen Ende des Silurs nimmt
die Fläche des Festlandes zu, gerade zur selben Zeit, zu der Gefäßpflanzen,
Skorpione und Tausendfüßer (Myriapoda) es besiedeln.
Der Übergang auf das Land gestaltet sich für die Pflanzen als ein
schwieriger und langwieriger Prozeß, der mit der Entwicklung einer schützenden
Wachsschicht (Cuticula) schon im späten Ordoviz vorbereitet worden war.
Das Fortpflanzungssystem muß sich auf die Luft umstellen. Das lebenswichtige
Kohlendioxid muß in die Gewebe der Pflanze gelangen und der als Nebenprodukt
produzierte Sauerstoff den Organismus verlassen. Der Gasaustausch erfordert
die Entwicklung von Spaltöffnungen, also besonderen Zellen, die sich je
nach Temperatur und Luftfeuchtigkeit öffnen und schließen können.
Wasser muß in Leitkanälen kompliziert von unten in die oberen Teile
der Pflanze transportiert werden. Und auch das Wachstum dem Licht entgegen funktioniert
an der Luft nicht einfach dadurch, daß kleine Gasbläschen in den
Blättern eingeschlossen werden, die dann nach oben schweben.
Korallen (Anthozoa) treten in den wärmeren Meeren in außergewöhnlicher
Formenfülle auf und gewinnen schnell an Verbreitung. In den Klarwasserbereichen
entstehen ausgedehnte Riffe, an deren Aufbau sich neben Korallen auch Schwämme
(Porifera), Kalkalgen und Bryozoen beteiligen. Die häufigen, festsitzenden
Bryozoen (Moostierchen) sehen moosähnlich aus, sind aber mit den Brachiopoden
verwandt.
Häufig sind auch die mit der Strömung treibenden Graptolithen, und,
langsam in ihrer Bedeutung abnehmend, die Trilobiten und die Orthoceren, von
denen es nur noch kleine Formen gibt. Die am Boden festsitzenden Seelilien (Crinoidea)
sind sehr häufig und passen sich dem Leben im Flachwasser an.
Langsam entwickeln sich mehr Arten von Wirbeltieren, sie bringen eine Vielfalt
kieferloser Fische (Agnatha) hervor. Mit der Zeit entwickelt sich, vor allem
in den landnahen Gewässern, eine ganze Reihe von weiteren Fischgruppen:
Panzerfische (Placodermi), Stachelhaie (Acanthodii), Strahlenflosser (Actinopterygii),
Quastenflosser (Actinistia) und Lungenfische (Dipnoi).
Zu den bemerkenswertesten Bewohnern der Brackwasserzonen gehören die Meeresskorpione (Eurypterida), die mit Körperlängen von über 2 m als die größten Gliedertiere (Arthropoda) aller Zeiten gelten. Wie die Trilobiten gehören auch die Eurypteriden zu der Gruppe der Arachnata, aus der auch die im Silur entstehenden Schwertschwänze (Xiphosura) und Spinnentiere (Arachnida) hervorgehen. Unter den frühen Formen der Spinnentiere befinden sich die Skorpione, die im Silur zum großen Teil im Meer leben.
Das Klima im Silur ist dem heutigen im Prinzip ähnlich, jedoch etwas wärmer aufgrund von Treibhaus-Effekten.
Leitfossilien
Die Graptoloidea bringen immer einfachere Formen hervor, am Ende nur noch aus
einem einzigen Kolonie-Strang bestehend, der sich bei einigen Formen spiralisch
eindrehen kann. Als Leitfossilien werden jetzt Brachiopoden immer wichtiger.
Kontinentalverschiebung Die Kontinente driften wieder mehr aufeinander zu. Die Bildung des Rheischen Ozeans hat die Ablösung Avalonias von Gondwana zur Folge, das langsam Richtung Laurentia nach Norden verdriftet wird. Der Tornquist-Ozean südwestlich von Baltica wird verengt, auch der Iapetus-Ozean wird im Zuge der Annäherung von Laurentia und Baltica wieder schmaler. Solche Kontinentalverschiebungen sind immer mit enormer vulkanischer Tätigkeit verbunden. |
Weitere Informationen:
Poster "Lebendiger Planet": Das
Poster, auf dem alle hier gezeigten Bilder übersichtlich abgebildet sind.
Zum Poster gibt es auch ein Beiheft, das wie das Poster ebenso
über den Wissenladen (hier der Link zur Bestellung des 36seitigen Beihefts) bestellt
werden kann und aus dem die Texte hier entnommen sind.
Alle einzelnen Infoseiten zu diesem Thema: Archaikum/Erdurzeit, Proterozoikum, Kambrium, Ordoviz, Silur, Devon, Karbon, Perm,
Trias, Jura, Kreide, Tertiär/Quartär.
Entwicklungsgeschichte
der Menschen: Das Poster über die letzten 4 Millionen
Jahre Menschheitsgeschichte. Von den Ursprüngen in Afrika bis heute.
* Schüler, die im Unterricht Referate halten wollen und die Bilder dafür verwenden möchten, können das selbstverständlich tun und brauchen nicht extra nachzufragen.
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