Kreide

Infoseite zum Thema Erdgeschichte von Planet Poster Editions

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Ziel dieser Seiten ist es, Informationen über Erdgeschichte zu vermitteln, Werbung für unser Poster zu machen und die abgebildeten Zeichnungen und Grafiken zu erläutern.
Wir haben dazu einige Bilder aus unserem
Poster "Lebendiger Planet" auf diesen Seiten vorgestellt. Alle Bilder und Texte sind von uns selbst entworfen und urheberrechtlich geschützt; wenn Sie Bilder oder Texte reproduzieren wollen, können Sie uns gerne kontaktieren (Kontakt)*. 

 

Kreide - soviel Wasser wie noch nie

 

Kreide - Cretaceous

Senon, Gallic, Neocom

Maastricht, Campan, Santon, Coniac, Turon, Cenoman, Alb, Apt, Barême, Hauterive, Valangin, Berrias

Kreide

Cretaceous
Die Welt der Ammoniten und Dinosaurier lebt noch einmal richtig auf. Aber schon entsteht eine neue  Pflanzenwelt, und auch die neuen Tiere des Planeten sitzen schon in den Startlöchern und warten nur auf einen Anlaß, die Saurier-Urwelt abzulösen. 

146-66 Mio Jahre


Der Meeresspiegel steht so hoch wie nie zuvor. Das Klima auf der Erde wird immer wärmer und feuchter, die Pole sind fast eisfrei und weite Teile der Kontinente werden überflutet. Afro-Arabia, Laurentia und Australien werden von Meeresstraßen durchzogen.
Mit dem wesentlich feuchteren Klima bekommen die an die Trockenheit angepaßten Organismen Schwierigkeiten. Die Bennettitales-Pflanzen sterben aus, die Nadelhölzer (Coniferales) werden immer weiter von den modernen Blütenpflanzen (Magnoliophyta) verdrängt, die am Ende des Zeitalters die Nacktsamer an Vielfalt übertreffen und den Wäldern ein neues Gesicht verleihen. Nur die offenen, unbewaldeten Gebiete ähneln den heutigen noch nicht, denn es gibt keine Gräser.
Die Dinosaurier leben noch einmal richtig auf und beherrschen mit kleinen und ausgesprochen großen Arten die Land-Ökosysteme. Nur die Krokodile kommen ihnen in der Körpergröße nach. Die Pflanzenfresser unter den Dinosauriernn finden in Sümpfen und auf dem trockenen Land ihre Nahrung. Ihre Feinde sind mit starken Raubtiergebissen ausgestattete Fleischfresser. Große Flugsaurier mit bis zu 5 m Flügelspannweiten segeln am Himmel auf der Suche nach großen Saurierkadavern.

In der Kreidezeit entwickeln sich auch Schlangen, moderne Schildkröten, Eidechsen und Salamander. Die Vorfahren der Säugetiere bringen es in Maus- und Opossumgröße zunächst zu ein paar Beuteltieren (Marsupialia). Später, nach Abtrennung einiger kleiner Südkontinente (darunter Australien), lernt eine Linie auf den großen Kontinenten auch, ihre Jungen lebend zu gebären und zu säugen (Placentalia).

Verschiedenartige Fische bewohnen die Gewässer neben einer Vielzahl von Belemniten und Ammonoideen-Formen, die aus zunächst wenigen überlebenden Linien in reichhaltiger Form entsteht. Gewaltige Meeres-Echsen (Squamata) mit bis zu 15 m Länge sind wahrscheinlich die schrecklichsten Raubtiere der Kreide-Meere.
Seeigel (Echinoidea) und Kieselschwämme (Silicea) sind sehr häufig. Eine Gruppe von Muscheln (Bivalvia), die Rudisten, spezialisiert sich auf Riffbildungen. Ein Rudistenriff ist in unserem Bild dargestellt.
Kalkhaltige mikroskopisch kleine Einzeller (Nannoplankton) leben zu Milliarden in den wärmeren Meeren. Sie fallen nach ihrem Tod zu Boden, wo sie sich zu mächtigen Schichten von Schreibkreide anhäufen.

Die Kreide endet mit einem großen Knall - bei Yucatán schlägt ein 10 km großer Meteorit ins Meer und hinterläßt ein Bild der Zerstörung. Der Himmel verdunkelt sich, jahrelang regnet es Iridium-haltige Meteoriten-Asche. Es ist der größte Meteoriteneinschlag seit 1800 Mio Jahren. Die Dinosaurier, deren Zeit wahrscheinlich ohnehin zu Ende war, erholen sich von diesem Schlag nicht mehr und sterben aus. Die Rudisten, Belemniten und Ammonoidea, die über viele Millionen Jahre die Meere bevölkerten, verschwinden ebenfalls. Keine einzige Meeres- oder Flugsaurier-Art überlebt die Kreide-Tertiär-Grenze. Umstitten ist allerdings, ob der Einschlag tatsächlich für das Aussterben verantwortlich war, da die Artenzahlen auch schon kurz vorher stark zurückgegangen waren.

 

Leitfossilien
Bis zu ihrem Aussterben werden Ammoniten und Belemniten als Leitfossilien verwendet. Daneben sind Ostrakoden und Rudisten (eine riffbildende Gruppe der Muscheln (Bivalvia)) hilfreich. Auch Mikrofossilien werden verwendet, besonders die Foraminiferen.

 

Kontinentalverschiebung

An zwei Stellen öffnen sich neue Ozeane: der Indische Ozean trennt Indien von Rest-Gondwana ab, wobei auch Madagaskar und Austro-Antarktika abgelöst werden. Kurze Zeit später werden auch Australien und Antarktika getrennt. Der Atlantik fängt an, Afro-Arabia und Südamerika auseinanderzuschieben. Auch zwischen Nordamerika und Eurasien zeigen sich bereits deutliche Risse.
Laurentia, Afro-Arabia und Australien zerfallen infolge des hohen Meeresspiegels in mehrere Landgebiete, durchzogen von großen Meeresstraßen.

Kreide-Kontinente



Weitere Informationen:

Poster "Lebendiger Planet": Das Poster, auf dem alle hier gezeigten Bilder übersichtlich abgebildet sind.
Zum Poster gibt es auch ein
Beiheft, das wie das Poster ebenso über den Wissenladen (hier der Link zur Bestellung des 36seitigen Beihefts) bestellt werden kann und aus dem die Texte hier entnommen sind.
Alle einzelnen Infoseiten zu diesem Thema:
Archaikum/Erdurzeit, Proterozoikum, Kambrium, Ordoviz, Silur, Devon, Karbon, Perm, Trias, Jura, Kreide, Tertiär/Quartär.

Entwicklungsgeschichte der Menschen: Das Poster über die letzten 4 Millionen Jahre Menschheitsgeschichte. Von den Ursprüngen in Afrika bis heute.

* Schüler, die im Unterricht Referate halten wollen und die Bilder dafür verwenden möchten, können das selbstverständlich tun und brauchen nicht extra nachzufragen.

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