Karbon

Infoseite zum Thema Erdgeschichte von Planet Poster Editions

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Ziel dieser Seiten ist es, Informationen über Erdgeschichte zu vermitteln, Werbung für unser Poster zu machen und die abgebildeten Zeichnungen und Grafiken zu erläutern.
Wir haben dazu einige Bilder aus unserem
Poster "Lebendiger Planet" auf diesen Seiten vorgestellt. Alle Bilder und Texte sind von uns selbst entworfen und urheberrechtlich geschützt; wenn Sie Bilder oder Texte reproduzieren wollen, können Sie uns gerne kontaktieren (Kontakt)*. 

 

Karbon - Sumpfwälder übernehmen die Tropen

 

Karbon - Carboniferous

(Pennsylvania, Mississippi)
Gzel, Kasimov, Moscov, Bashkir, Serpukhov, Visé, Tournai 
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Karbon

Carboniferous
Ein Bild der Gegensätze: kühles Klima verursacht große Vereisungen im südlichen Gondwana, während in den feucht-warmen Tropen von Laurussia, Angara und China ausgedehnte Sumpfwälder wachsen. Das Leben im Meer bekommt langsam ein neues Gesicht. 

 

359-299 Mio Jahre


Das Karbon ist ein Zeitalter der Klimagegensätze. Es gibt ausgedehnte Kaltsteppen in Gondwana auf der Südhalbkugel. Am Ende des Karbon kommt es dort zu immer mächtigeren Vereisungen um den Südpol.
In den Tropen entstehen Saumtiefen und Innensenken, auf deren langsam sinkendem Grund Sumpfmoorwälder gedeihen können. Die Steinkohlenwälder bilden sich zuerst in Laurussia, später wird es dort langsam immer trockener und die Hauptwaldgebiete verlagern sich nach China und in die gemäßigten Zonen von Gondwana und Siberia.

Die ursprünglichen Pflanzengruppen aus der Zeit der Erstbesiedlung (Rhyhiophyta, Zosterophyllophyta etc.) sind ausgestorben. Fünf unterschiedliche Gruppen von Landpflanzen besiedeln so gut wie sämtliche Lebensräume auf dem Land: Baumfarne (Pteridophyta, darunter die Filicales und Marattiales), Farnsamer (Pteridospermo-phyta), Schachtelhalmgewächse (Calamiten), Bärlappgewächse (Lycophyta, darunter die Schuppenbäume, Lepidodendrales) und Cordaiten. Diese Pflanzenwelt ist nahezu einheitlich über die Tropen verbreitet.

Die Sumpfwälder der tropischen Regionen werden von einer Vielzahl neu enstandener Tiergruppen besiedelt, so zum Beispiel von geflügelten Insekten (Pterygota), Lungenschnecken (Pulmonata), Hundertfüßern (Chilopoda) und einer neuen Gruppe echsenartiger Wirbeltiere, den Saurpsiden. Als Sauropsiden werden die verschiedenen Echsen und Saurier, Schildkröten, Krokodile und Vögel zusammengefaßt, die alle in späteren Zeitaltern noch enstehen sollen. Die Sauropsiden sind im Gegensatz zu den Amphibien nicht mehr an das Wasser gebunden.

Auch das Leben im Meer wandelt sich. Die Acritarchen, die vom Kambrium bis zum Devon das pflanzliche Plankton im Meer ausgemacht haben, verschwinden von der Bildfläche und werden durch fossil nicht erhaltene Gruppen ersetzt ("Phytoplankton-blackout", bis Trias).
Während die Trilobiten und Graptolithen, die über viele Jahrmillionen aus der Meeresfauna nicht wegzudenken gewesen wären, langsam aber sicher aussterben, breiten sich nun die Ammonoidea immer weiter aus.

Die Ammonoidea leben in einer reichen Fauna aus Korallen (Anthozoa), Schwämmen (Porifera) und Schnecken (Gastropoda), Nautiliden, Seelilien (Crinoidea) und, jetzt neu, Belemniten. Auch die Belemniten sind beschalte Kopffüßer, die sich durch Rückstoß fortbewegen.  

Leitfossilien
Die sich relativ schnell ändernden Bedingungen auf der Angara-Platform bringen eine ebenso schnelle Entwicklung der marinen Organismen mit sich. Nur wenige Arten der Goniatiten (Ammonoidea) hatten die Devon-Karbon-Grenze überlebt, doch sie spalten sich im Lauf des Karbon wieder in eine Vielzahl von Formen auf. Neben Conodonten und Brachiopoden können jetzt auch die mikroskopisch kleinen Foraminiferen, beschalte Einzeller, zur Zonenuntergliederung verwendet werden.
Für die Lebensräume auf den tropischen Landgebieten gibt es Datierungsmöglichkeiten mit Landpflanzen.
 

Kontinentalverschiebung

Kazakhstania driftet langsam auf Siberia zu, um später den Angara-Kontinent zu bilden, der auf Laurussia zudriftet. Dabei schließt sich langsam der alte Lomonossov-Ozean.
Auf der Südhalbkugel beginnen Vereisungen, die sich immer weiter in Gondwana ausbreiten.
Die Festlandmassen Gondwanas, Laurussias und Angaras rücken immer näher aneinander. Gegen Ende des Karbon kollabieren der Rheische Ozean und der westliche Teil der Prototethys, es bildet sich eine breite Landverbindung zwischen Gondwana und Laurussia: der Superkontinent Pangea entsteht.  

 

Karbon-Kontinente



Weitere Informationen:

Poster "Lebendiger Planet": Das Poster, auf dem alle hier gezeigten Bilder übersichtlich abgebildet sind.
Zum Poster gibt es auch ein
Beiheft, das wie das Poster ebenso über den Wissenladen (hier der Link zur Bestellung des 36seitigen Beihefts) bestellt werden kann und aus dem die Texte hier entnommen sind.
Alle einzelnen Infoseiten zu diesem Thema:
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Entwicklungsgeschichte der Menschen: Das Poster über die letzten 4 Millionen Jahre Menschheitsgeschichte. Von den Ursprüngen in Afrika bis heute.

* Schüler, die im Unterricht Referate halten wollen und die Bilder dafür verwenden möchten, können das selbstverständlich tun und brauchen nicht extra nachzufragen.

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