Proterozoikum

Infoseite zum Thema Erdgeschichte von Planet Poster Editions

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Ziel dieser Seiten ist es, Informationen über Erdgeschichte zu vermitteln, Werbung für unser Poster zu machen und die abgebildeten Zeichnungen und Grafiken zu erläutern.
Wir haben dazu einige Bilder aus unserem
Poster "Lebendiger Planet" auf diesen Seiten vorgestellt. Alle Bilder und Texte sind von uns selbst entworfen und urheberrechtlich geschützt; wenn Sie Bilder oder Texte reproduzieren wollen, können Sie uns gerne kontaktieren (Kontakt)*. 

 

Proterozoikum - die stille Revolution des Lebens

 

Peroterozoikum - Proterozoic

Vend
(Ediacara, Varanger)

Proterozoikum

Proterozoic
2 Milliarden Jahre umkreist ein Planet die Sonne, dessen Aussehen sich aufgrund der stillen Tätigkeit ursprünglicher Organismen ganz langsam verändert. 

 

2500-542 Mio Jahre


Es fällt schwer, die lange proterozoische Epoche in einzelne Abschnitte zu unterteilen. In erster Linie liegt das daran, daß für das Proterozoikum nicht dieselben Kriterien wie für die Zeit danach herangezogen werden können, in der mit fossilen Tieren gearbeitet werden kann. Das bedeutet nicht, daß es im Proterozoikum keine Lebewesen gibt. Sie erhalten sich jedoch nur selten als Fossilien.

Mit zunehmender Zeit müssen die Organismen mit einem immer höheren Sauerstoffgehalt zurechtkommen. Vor 2000 Mio Jahren ist das untermeerische Eisen vollständig oxidiert, und der Sauerstoff entweicht aus den Urmeeren in die Atmosphäre. Die Sedimente an Land werden rot, da nun auch hier das Eisen der Gesteine sozusagen langsam verrostet.
In dieser Zeit ist das Klima sehr kühl, sodaß sich Gletscher über das Festland ausbreiten. Danach folgt eine wärmere Zeitspanne von etwa 1,5 Milliarden Jahren ohne Inlandvereisungen.
Die letzten wirklich großen Meteoriten schlagen vor 2000 Mio Jahren im heutigen Kanada und vor 1850 Mio Jahren in Südafrika ein. Bis der nächste Meteorit vergleichbarer Größe die Erde trifft (Chicxulub, Mexiko), vergehen fast 2 Milliarden Jahre bis zur Kreide-Tertiär-Grenze (66 Mio Jahre).

Nach den Eubakterien und Archaeen entsteht spätestens vor 1400 Mio Jahren die dritte wichtige Organismengruppe: die Organismen mit Zellkern (die Eukaryoten), zu einer Zeit als der O2-Gehalt in der Atmosphäre bereits 3 % beträgt. Die Ur-Eukaryoten spalten sich vor ca. 1000 Mio Jahren in kleine einzellige Geißel- und Wimperntierchen (Flagellaten, Ciliaten), Amöben, andere Einzeller, Pilze, Pflanzen und Tiere auf - allerdings entgehen auch diese Vorgänge der fossilen Überlieferung weitgehend.

Vor 800 bis 650 Mio Jahren kommt es zu einer bemerkenswerten Serie von Inlandvereisungen, mit der Besonderheit, daß auch Gebiete betroffen sind, die in der Nähe des Äquators liegen. Danach wird das Klima auf der Erde wieder wärmer.

Die Tierwelt des Proterozoikums erschien lange Zeit merkwürdig und rätselhaft. In neuerer Zeit werden allerdings immer mehr Organismen der Tierwelt gegen Ende des Proterozoikums (Ediacara-Fauna) als Vorläufer heutiger wohlbekannter Tiergruppen gedeutet. Ein typisches Beispiel für diese Entwicklung ist Kimberella, heute als Weichtier gedeutet. Das Fehlen der Hartschalenanteile in der Ediacara-Fauna hat die Wissenschaft lange Zeit sehr irritiert und kann möglicherweise damit erklärt werden, daß die Tiere sich zu dieser Zeit nicht passiv verteidigen mußten - möglicherweise gab es keine Raubtiere.

Gegen Ende des Proterozoikums bestand die Atmosphäre hauptsächlich aus Stickstoff, Kohlendioxid, Kohlenmonoxid und 9-10 % Sauerstoff. Eine dünne Ozonschicht bildet sich etwa vor 650-600 Mio Jahren, sie schützt vor UV-Strahlung und ist die Voraussetzung für fortpflanzungsfähiges Leben in Flachwasserräumen.

Leitfossilien
Die hier als Leitfossilien aufgeführten Organismen sind nicht im eigentlichen Sinne Leitfossiliengruppen, mit denen eine Unterteilung des Proterozoikums möglich wäre. Es sind Fossilien der ersten mehrzelligen Organismen, die ganz am Ende des Proterozoikums die Meere bevölkerten, eigenartige Wesen, die kaum Hartschalenanteile hatten und deshalb meist nur aus Abdrücken bekannt sind.
 

Kontinentalverschiebung

Zu Beginn des Proterozoikums dürfte bereits etwa 50-70 % der heutigen kontinentalen Kruste existiert haben. Die Kontinente bildeten zunächst kleinere Schollen als heute. Der Anteil der kontinentalen Kruste an der Erdkruste betrug vor 3,5-2,5 Mrd Jahren etwa ein Drittel.
Vor 2-3 Mrd Jahren bilden sich dann größere kontinentale Landmassen. Gegen Ende des Proterozoikums besteht die kontinentale Masse aus einem einzigen großen Kontinent, Rodinia, der gegen Ende des Proterozoikums langsam auseinanderbricht.

Proterozoikum-Kontinente



Weitere Informationen:

Poster "Lebendiger Planet": Das Poster, auf dem alle hier gezeigten Bilder übersichtlich abgebildet sind.
Zum Poster gibt es auch ein
Beiheft, das wie das Poster ebenso über den Wissenladen (hier der Link zur Bestellung des 36seitigen Beihefts) bestellt werden kann und aus dem die Texte hier entnommen sind.
Alle einzelnen Infoseiten zu diesem Thema:
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Entwicklungsgeschichte der Menschen: Das Poster über die letzten 4 Millionen Jahre Menschheitsgeschichte. Von den Ursprüngen in Afrika bis heute.

* Schüler, die im Unterricht Referate halten wollen und die Bilder dafür verwenden möchten, können das selbstverständlich tun und brauchen nicht extra nachzufragen.

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