Poster
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Es gab eine Zeit, da stand in deutschen Atlanten noch "Neu-York" und "Virginien". Spätere Karten beschränkten sich weltweit auf englische Bezeichnungen. Doch die Welt spricht nicht nur Englisch. Sprachenvielfalt wird heute als reiches Erbe eines bunten Planeten empfunden. Kein Zufall, dass es nach dem Ende der Apartheid in Südafrika ähnlich viele offizielle Sprachen gibt wie in der Europäischen Union. Weltkarten schreiben daher längst nicht mehr Calcutta, sondern Kolkata, Mumbai statt Bombay, Krung Thep statt Bangkok und Al-Qâhirah statt Cairo. Doch auch dieser hohe Standard wird bald überholt sein.
Denn die Welt spricht nicht nur viele Sprachen - auf staatsoffizieller
Ebene sind damit einhergehend auch nicht weniger als 30 grundverschiedene
Schriften in Gebrauch! Auf unserem Poster sind alle geographischen Namen in den offiziellen Landesschriften aufgeführt, kombiniert mit der lateinischen Umschrift. Wir haben fast 2 Jahre gebraucht, um die richtigen Schreibweisen vieler Städte zu recherchieren. Eine detektivische Herausforderung - denn gerade in Südasien gibt es kaum nicht-englisches Kartenmaterial im Internet, und in Lexika sind Ortsnamen generell nicht aufgeführt. Viele Schriften sind alphabetisch angelegt - die einfachsten Alphabete haben wir am Rand erläutert, darunter Kyrillisch, Griechisch, Devanagari (in dieser Schrift wird Hindi geschrieben), Arabisch, Koreanisch, Äthiopisch und andere. Bei Chinesisch wäre das wohl kaum möglich - etliche tausend Zeichen sind sowhl in China als auch in Japan Mindeststandard. Was kaum bekannt ist: auch unsere lateinische Schrift kennt etwa 35 Buchstaben, von denen einige nur in Island oder Ghana genutzt werden, das ß nur in der deutschen Sprache. Projektion: Unsere Karte basiert auf einer eigens entwickelten Planet-Poster-Projektion. Durch einen Schnitt im Indischen Ozean gelingt es, Australien und Neuseeland ohne Verzerrung darzustellen. Grönland ist unwesentlich kleiner dargestellt als Australien - ein akzeptabler Kompromiss, obwohl die vereiste Insel in Wirklichkeit weniger als ein Drittel der Grösse Australiens umfasst. Immerhin: Afrika ist in unserer Karte wie in Wirklichkeit deutlich grösser als Nordamerika. Wir haben neben den Ozeankonturen die Vegetationsdecke der Erde dargestellt - auch keine einfach Aufgabe. Denn weite Teile der Regenwälder Brasiliens und Borneos sind heute so gut wie abgeholzt und zu Weideland oder Halbwüsten verkommen. Eine Entwicklung, die an der Kartographie bislang vorbei zu gehen schien. Unsere Karte ist in den sensiblen Regionen anhand von aktuellen Satellitenaufnahmen angefertigt worden. Und diese sehen vor allem in Brasilien erschreckend aus. Das Mass an Zerstörung wird erst aus dem Weltraum wirklich sichtbar. Und schliesslich mussten wir noch mit der Frage auseinandersetzen, welche Staatsgrenzen wir einzeichnen sollten. Die völkerrechtlich gültigen sicherlich nicht - denn dann dürften die USA gar keine Grenze haben, kaum ein Quadtratmeter nordamerikanischen Bodens gehört völkerrechtlich den Vereinigten Staaten (Ausnahmen: die Stadt Philadelphia und Teile Pennsylvanias - diese Gebiete wurden von den Indianern ohne Vertragsbrüche korrekt erworben). Die zweite Weltmacht - China - besitzt rechtlich auch nicht vollständig ihr eigenes Staatsgebiet. Wir haben die ehemalige Grenze Tibets gestrichelt in die Karte eingezeichnet, und auch die US-Indianerreservationen sind eingetragen. Es war gar nicht so einfach, deren Grenzen in US-Karten überhaupt zu finden. Und dann gibt es noch die vielen Grenzkonflikte, beispielsweise in Südamerika. Venezuela beansprucht die Hälfte des Staatsgebietes von Guyana, Guatemala das gesamte Land Belize, Ecuador ein Viertel von Peru, und weder in Chile noch in Argentinien darf eine Karte publiziert werden, in denen nicht die (sich überschneidenden) reklamierten Gebiete der Antarktis-Halbinsel eingetragen sind, die diese Länder als ihr eigenes Staatsgebiet betrachten. Als hätten dort schon immer Chilenen und Argentinier gelebt. Wenigstens bei der Antarktis liegt international der Fall klar: die Antarktis gehört den Pinguinen. Nach dem Antarktisvertrag werden südlich von 60 Grad international keine territorialen Ansprüche anerkannt. Wir hoffen, mit unserer Weltkarte dazu beitragen zu können,
das Bild von unserem Planeten ein wenig zu verändern. Die Welt
ist vielfältig und bunt, ein reicher Schatz von Sprachen und
Kulturen. |
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Transkription der griechischen und kyrillischen Schriften in Latein.
Format 70
x 100 cm, hervorragende Druckqualität auf
umweltfreundlichem 200g-Papier, lichtbeständig, mattlack-beschichtet.
Preis: 11,50 EUR
ISBN-10: 3-933922-43-7
ISBN-13: 978-3-933922-43-4
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Dieses Poster ist im Buchhandel für 11,50 EUR erhältlich.
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nicht finden), kann aber bei der GVA von jeder Buchhandlung (zum Beispiel telefonisch,
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(auch einzeln) privat bestellt und mit DPD bzw. Post über unseren
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Bei mehreren Postern natürlich nur eine Sendung, versandkostenfrei ab Bestellwert 40,00 EUR. Zusendung dauert ca. 3-7 Werktage.
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