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 Info-Seite zum Poster "Der Sternenhimmel" von Planet Poster Editions

 

 

Sternbild Scorpion

 

 

 

Das Sternbild Skorpion

Das Milchstraßensternbild Skorpion teilt sich mit dem Schützen die hellsten Bereiche der Sommermilchstraße. Leider ist in unseren Breiten lediglich eine Hälfte des Skorpions sichtbar. Je nördlicher die Beobachterposition liegt, umso weiter rutscht der Skorpion unter den Horizont. Von den südlichen Breiten (Südbayern oder Süd-Baden-Württemberg) sollte der Skorpion leichter vollständig sichtbar sein. Antares und die 3 Sterne, die den Kopf markieren, sind trotz ihrer tiefen Stellung auffällig. Der Name Antares bedeutet wörtlich aus dem griechischen „Wie der Mars“, dies bezieht sich auf seine deutlich sichtbare Orangefärbung. Antares ist ein sog. „Überriese“, sein Durchmesser übertrifft den unserer Sonne um einige hundertmal. Lambda Scorpii, der Stern, der den Stachel bildet (In Deutschland nur in südlichen Breiten sichtbar) heißt auch Shaula aus dem arabischen für „Stachel“.

Objekte
Trotz der flachen Stellung des Skorpions am Himmel sind M4, unmittelbar westlich von Antares, und M80, auf halber Strecke zwischen Antares und dem oberen der drei Kopfsterne Acrab (arabisches Wort für Skorpion) Objekte für Feldstecher oder Fernrohr.

Geschichte
Schon bei den Sumerern vor 5000 Jahren hieß diese Sternfigur am Himmel gir-tab, Skorpion. Die Anordnung der Sterne erinnert an einen Skorpion mit gekrümmtem Schwanz, bereit zu zustechen. Die Griechen sahen in den Sternen der heutigen Waage die Scheren (s. Waage). Erst die Römer trennten die Waage als eigenes Sternbild ab. Die Ruhmsucht des Orion, der Größte aller Jäger zu sein, beschwor die Strafe der Götter herauf: Der Skorpion kroch aus dem Boden hervor, stach den Orion und vergiftete ihn tödlich. Diese Sage wird durch die Drehung des Himmels täglich nacherzählt: Wenn in unseren Breiten Beteigeuze im Orion etwa eine Stunde untergegangen ist, macht sich im Osten Antares im Skorpion am Osthorizont bemerkbar. Die drei Sterne des Kopfes sind bereits sichtbar. Je südlichere man kommt, um so eher sind beide Sterne gleichzeitig sichtbar. Bei etwa 30° nördlicher Breite sind beide Sterne, Beteigeuze und Antares, über dem West-, bzw. Osthorizont sichtbar. Daher ist der Ursprung für diese Mythologie vielleicht auch im Himmelsanblick selbst zu suchen.



 

 

Westliche traditionelle Namen für einzelne Sterne:

(Ergebnisse der Internet-Recherchen. Zahlen bedeuten hits in google Ende 2002)

Western traditional names for selected stars (results of internet researches, numbers represent google hits, end of 2002):

Alniyat +scorpius 49, al-niyat 69, nicht eindeutig, nicht in arab-liste und kann daher raus

ANTARES +scorpius 4120

Dschubba +scorpius 219

girtab +scorpius 46, ist aber eindeutig. sumerisch

Graffias +scorpius 300, grafias 47, acrab 110, akrab 87, aqrab 4. offenbar umgangssprachliches latein

Grafias +scorpius 47, zu wenig und name nicht eindeutig

Jabbah +scorpius 84

Lesath +scorpius 225

Sargas +scorpius 369 babylonisch?

SHAULA +scorpius 506

 

 

 

 

Diese Seiten sind ein Service von Planet Poster Editions und im Zusammenhang mit der Herausgabe des Posters "Der Sternenhimmel" gestaltet worden.

These pages were created by Planet Poster Editions while working out our Sternenhimmel (night sky) poster.

 

Benutzte Literatur:

Dunlop S & Tirion W 1985. Der Kosmos-Sternatlas. - Kosmos, Stuttgart.
Moore P 2000. The data book of astronomy. - Institute of Physics Publishing, Bristol.
Rükl A 1987. Welten, Sterne und Planeten. - Artia, Praha.
Slawik E & Reichert U 1998. Atlas der Sternbilder. - Spektrum, Heidelberg.

 

Text zum Sternbild: Mathias Elsen, Göttingen